Suche nach Lösung für AUA

Wie sieht die Zukunft der AUA aus?
Lufthansa-Chef Wolfgang Mayrhuber hat Interesse an der angeschlagenen Austrian Airlines bekundet. "Wir wären bereit, sie uns anzuschauen", sagte Mayrhuber am Mittwoch in London. "Sie muss aber auf uns zukommen." Die Lufthansa habe bisher kein Gebot für die österreichische Fluggesellschaft abgegeben.

Auch in der Politik sucht man nach einer Lösung für die AUA, die sich zu 42,75 Prozent in Staatsbesitz befindet.

Auch Regierung schließt Partner nicht aus
SPÖ-Bundeskanzler Alfred Gusenbauer und ÖVP-Vizekanzler und Finanzminister Wilhelm Molterer schließen Partner für die Airline nicht aus.

Beide deponierten am Mittwoch, dass eine "starke 'Austrian' Airlines" (Molterer) "unter relevantem österreichischem Einfluss" (Gusenbauer) von strategischer Bedeutung für den Standort sei.

AUA soll wieder bessere Zahlen schreiben
Wesentlich sei, dass die AUA wieder bessere Zahlen schreibt. Nur das garantiere langfristig das Überleben, so der Kanzler. Im ersten Quartal 2008 hatte die AUA unerwartet mehr als 60 Mio. Euro Verlust eingefahren.

"Partnerschaftliche Lösung"
"Die Diskussion um Al Jaber ist ja auch eine Partnerschaftsdiskussion gewesen", sagte Gusenbauer am Mittwoch beim Ministerratsfoyer. Das Beispiel Mohamed Bin Issa Al Jaber - der sich dem Österreich-Syndikat angeschlossen hätte - habe gezeigt, wie eine partnerschaftliche Lösung aussehen könne, die eine österreichische Mehrheit sicherstelle.

Häupl: Ängste vor Lufthansa "irrational"
Im "Kurier" hatte Wiens Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) die Meinung geäußert, dass eine Fluglinie von der Größe der AUA über kurz oder lang einen strategischen Partner brauchen wird. Strategische Nützlichkeit und der Rechenstift seien entscheidend.

Ängste vor der deutschen Lufthansa nannte er "irrational". Gewahrt werden müssten die Interessen des Flughafens Wien und des Standorts. 50 Prozent plus eine Aktie sollten weiterhin in österreichischer Hand bleiben, so Häupl.

Molterer: Wichtig für Flughafen
Laut Molterer hat Häupl in dem "bemerkenswert klaren Interview" eine strategische Partnerschaft für die AUA im Sinne der nachhaltigen Sicherung als eine Option bestätigt.

Auch dem Vizekanzler zufolge ist eine starke Austrian für den Flughafen als "Hub" und für den Standort von zentraler strategischer Bedeutung. Eine rot-weiß-rote Heckflosse werde aber nur dann gesichert sein, wenn es wirtschaftlichen Erfolg gebe.

Gusenbauer kritisiert AUA-Manager
"Eine Reihe hoch bezahlter Manager hat sich nicht gerade mit Ruhm bekleckert", meinte Gusenbauer zu den Vorgängen rund um die AUA. Er will die AUA aus den Diskussionen bringen. Sie müsse ihre Arbeit machen: ein wesentlicher Verkehrsdienstleister für Österreich zu sein, einen Beitrag zu leisten für die Flugdrehscheibe Wien und, zum dritten, dafür zu sorgen, dass es dort wieder vernünftige Wirtschaftszahlen gibt.

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