Eine Stadt kommt nicht zur Ruhe

Die Bevölkerung in Amstetten wird weiter von Medien belagert.
Amstetten kommt nicht zur Ruhe: Auch zwei Tage nach dem Bekanntwerden des jahrelangen Martyriums der 42-jährigen Elisabeth F. hat es am Dienstag einen enormen Medienansturm am Tatort gegeben.

Von der Bevölkerung wurde weiter darauf verwiesen, von den fürchterlichen Vorgängen in dem Haus nichts bemerkt zu haben. Diesbezüglich gab es auch kritische Stimmen.

Dauernde Befragungen
Dauernd wolle jemand wissen, ob denn nicht irgendwer etwas ahnen oder bemerken hätte können, sagte ein Anrainer. "Hätten wir etwas bemerkt, hätten wir es gesagt", sagte der Mann. Ungeachtet dessen zeigten sich die Bewohner in der Bezirksstadt weiter fassungslos über den Fall.

"Es ist einfach ein Wahnsinn, ich finde da kaum Worte dafür", sagte eine Pensionistin. "Ich kann nur hoffen, dass die Opfer das alles einmal überwinden, und ihnen viel Kraft wünschen", so die Frau.

Wieder am Tatort
Eine Vielzahl nationaler und internationaler Medienvertreter hatte sich wieder in der kleinen Gasse beim Tatort eingefunden. Eine aus Paris angereiste und für das japanische Fernsehen arbeitende Journalistin sagte, dass es in ihrem Land vor mehreren Jahren einen ähnlichen Fall gegeben habe. Die Ereignisse in Amstetten seien aber verglichen mit jenen in Japan "viel schlimmer".