Sie war Fabrikarbeiterin, als sie als Model entdeckt wurde. Nach der ersten gescheiterten Ehe machte sie sich als 20-Jährige nach Hollywood auf.
Mit Marketing zum Erfolg
Dass Millionen in jeden ihrer Filme rannten, völlig egal, was Kritiker schrieben, war auch Ergebnis einer damals noch recht neuen generalstabsmäßigen Vermarktung.
Bis zu ihrer "Entdeckung" hatte sich Norma Jean Baker in Hollywood als Bikini-Modell und in Nebenrollen durchgeschlagen, schon von jenen Selbstzweifeln gepeinigt, die sie später erfolglos mit Rauschmitteln zu bekämpfen suchte.
Geplante Erotik
Nach ein paar Achtungserfolgen waren die Produzenten überzeugt, dass sich aus Monroe eine neue Diva formen lassen würde.
Die Haut musste sie glatt rasieren, die Haare platinblond färben, den Schmollmund runder machen und so lange üben, bis der Augenaufschlag noch verführerischer wirkte. Der organisierte Durchbruch zum Weltruhm kam 1952 - mit "Blondinen bevorzugt".
Anerkennung ließ auf sich warten
Marilyn verzückte das Publikum als naive Schönheit auch in "Wie angelt man sich einen Millionär?" und "Das verflixte siebente Jahr". Doch die Rolle der einfältigen Blondine genügte ihr nicht, sie wollte als ernsthafte Schauspielerin anerkannt werden.
Nach einer weiteren gescheiterten Ehe mit Baseball-Star Joe DiMaggio ging sie nach New York, nahm Schauspielunterricht und gründete ihre eigene Produktionsfirma.
Erfolglose Eigenproduktionen
Die von ihr produzierten Filme "Bus Stop" und "Der Prinz und die Tänzerin" bewiesen zwar ihr vielseitiges Talent, konnten aber an die früheren Erfolge nicht anknüpfen.
So war sie bald wieder als kichernde Blondine zu sehen - in Billy Wilders "Manche mögen's heiß", für viele die beste Filmkomödie aller Zeiten.
Als sie endlich in "Nicht gesellschaftsfähig" nach einer Story des Dramatikers Arthur Miller, ihres dritten und letzten Ehemannes, eine große ernste Rolle übernehmen durfte, wirkte sie schon ausgelaugt.
"Happy Birthday" auf Kokain
Ihren traurigsten, aber berühmtesten Bühnenauftritt hatte sie Ende Mai 1962, wenige Monate vor ihrem Schlaftabletten-Tod.
Zum 45. Geburtstag John F. Kennedys im New Yorker Madison Square Garden hauchte sie "Happy Birthday, Mr. President" in die Mikrofone - im Kokainrausch, vermutlich aus Angst vor dem mächtigen Geliebten und den 15.000 Leuten im Saal. Dennoch wird die Szene heute noch als Gipfel lasziver Erotik vermarktet.
Keine dauerhaften Beziehungen
Ihr vergebliches Bemühen, das Image des naiven Blondchens abzuschütteln, war Teil von Monroes Tragik - ebenso wie die vergebliche Suche nach Halt in einer dauerhaften Beziehung.
Nachdem auch die Ehe mit Arthur Miller in die Brüche gegangen war, begab sie sich in psychiatrische Behandlung. Zur Arbeit erschien sie immer unregelmäßiger - während der Dreharbeiten zu "Something's Got To Give" wurde sie gefeuert. Der Film blieb unvollendet, es war ihr Karriereende. Einen Monat später war sie tot.
Links:
- Marilyn Monroe
- Filmografie (IMDb)