Clinton bezeichnete die Äußerungen Obamas als elitär. Obama selbst räumte am Samstag ein, dass seine Wortwahl unglücklich gewesen sei. Er habe es nicht so gemeint, so Obama.
"Ich habe es nicht so gesagt, wie ich es hätte sagen sollen", erklärte der Senator aus Illinois und entschuldigte sich damit bei der US-Arbeiterschaft.
Obama: "Klammern sich an Waffen oder Religion"
Obama hatte bei einer Veranstaltung zum Sammeln von Wahlkampfspenden in San Francisco vergangenen Sonntag im vertraulichen Kreis seine Schwierigkeiten zu erklären versucht, die Arbeiter für sich zu gewinnen und gesagt, sie seien wegen der wirtschaftlichen Bedingungen frustriert.
"Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass sie verbittert werden. Sie klammern sich an Waffen oder die Religion oder die Antipathie gegenüber Leuten, von denen sie abgelehnt werden, oder an Ressentiments gegen Einwanderer oder den freien Handel, um so ihre Frustrationen zum Ausdruck zu bringen."
"Arrogant und herablassend"
Die Äußerungen Obamas wurden am Freitag auf der Website der Zeitung "Huffington Post" verbreitet und lösten heftige Reaktionen aus.
Kritiker warfen dem Absolventen der Elite-Universität Harvard wiederholt vor, er sei arrogant und herablassend. Obama räumte ein, dass er seine Worte hätte besser wählen müssen.
Schützenhilfe für Clinton
Trotz der parteiinternen Unterstützung durch immer mehr Superdelegierte für Obama erhält auch Hillary Clinton weiter Schützenhilfe.
"Obama ist einfach nicht wie wir"
Anthony Kennedy Shriver, Neffe des ermordeten US-Präsidenten John F. Kennedy, wehrt sich gegen den ständigen Vergleich Obamas mit seinem Onkel. "Barack Obama ist alles, aber er ist kein Kennedy", sagte Kennedy Shriver in einem Interview mit der "Welt am Sonntag".
Obama sei "sicher ein beeindruckender Mann, der andere durch seine Persönlichkeit und Reden mitreißen kann, so wie mein Onkel die Menschen motivierte und inspirierte". Eine weitere Parallele bestehe darin, dass auch der Senator von Illinois noch recht jung sei. "Aber das macht Obama noch lange nicht zu einem Kennedy. Er ist einfach nicht wie wir", betonte der Spross des Kennedy-Clans.
Unterstützung für Clinton
Beim Wahlkampf um das Präsidentschaftsamt unterstütze er Hillary Clinton, gab Kennedy Shriver an. "Man muss zu den Menschen stehen, für die man sich einmal entschieden hat. Die Clintons haben viel für meine Familie getan."
Schwager als Traumkandidat
Sein absoluter Traumkandidat sei allerdings sein Schwager Arnold Schwarzenegger. Der republikanische Gouverneur von Kalifornien ist mit Anthonys Schwester Maria Shriver verheiratet.
Schwarzenegger sei mittlerweile geduldiger und ziele mehr auf Einigung, sagte Kennedy Shriver der "WamS". "Er würde das Beste für das Land leisten."
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