Die Flughäfen öffnen sich
Der Flugverkehr zwischen den USA und Europa wird komplett neu geregelt: Das Open-Sky-Abkommen ist in Kraft. Bisher konnten die Fluglinien nicht einfach überall starten oder landen. Jetzt dürfen alle jeden Flughafen in den USA und in Europa anfliegen.
Das bringt neue Verbindungen: Allein von London-Heathrow starten mindestens vier neue Airlines in die USA. Und British Airways (BA) plant neue Verbindungen von Brüssel und Paris.
Flüge in die USA noch billiger
BA kann nun etwa von allen Flughäfen aus Flüge in die USA anbieten. Damit entfällt ein oft lästiges Umsteigen in London, und die Frequenz der Flüge erhöht sich deutlich.
Für die Passagiere bedeutet der größere Wettbewerb neben dem ohnehin extrem günstigen Dollar-Kurs billigere Transatlantiktickets - mehr dazu in oe1.ORF.at.
Keine Passkontrollen mehr
Die zweite Neuerung: Die jüngste Erweiterung des Schengen-Raums ist mit dem Wegfall der Grenzkontrollen auf europäischen Flughäfen abgeschlossen. Seit Sonntag um 0.00 Uhr können 400 Millionen EU-Bürger auch im Luftverkehr ohne Passkontrolle vom Baltikum bis nach Portugal reisen.
Im vergangenen Dezember waren bereits die Kontrollen an den Land- und Wassergrenzen entfallen. Insgesamt wurde der Schengen-Raum von 15 auf 24 Staaten erweitert. Neben Polen und Tschechien traten Estland, Lettland, Litauen, Ungarn, die Slowakei, Slowenien und Malta dem Verbund bei.
Flughäfen umgebaut
Die neuen Schengen-Mitglieder mussten ihre Flughäfen entsprechend den Vorgaben aus Brüssel umbauen. Dazu zählen vor allem getrennte Bereiche für Passagiere aus Schengen-Staaten und aus anderen Ländern. Mehrere osteuropäische Hauptstädte wie Warschau, Prag und Budapest nutzten die Gelegenheit, um ihre Flughäfen zu modernisieren und neue Terminals zu bauen.
Personalausweis muss dabei sein
Grund für die spätere Aufhebung der Ein- und Ausreisekontrollen auf den Flughäfen in der erweiterten Schengen-Zone war, dass diese mit der Umstellung auf den Sommerflugplan koordiniert werden sollte.
An den Identitätskontrollen durch die Fluggesellschaften beim Einchecken sowie an den Sicherheitsüberprüfungen ändert sich nichts. Die Passagiere müssen deshalb nach wie vor entweder einen Pass oder einen Personalausweis mitführen.
Liechtenstein und Schweiz folgen
Dem erweiterten Schengen-Raum gehören 22 von insgesamt 27 Staaten der Europäischen Union sowie Norwegen und Island an. Der Beitritt des EU-Mitglieds Zypern sowie von Liechtenstein und der Schweiz, die nicht der EU angehören, ist für Ende des Jahres vorgesehen.
Bulgarien und Rumänien, die der EU seit dem 1. Jänner 2007 angehören, planen den Beitritt zum Schengen-Raum für das Jahr 2011. Großbritannien und Irland sind dem Verbund bisher nicht beigetreten.
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