Ein aus München kommender Airbus A320 wurde beim Landeanflug auf dem Flughafen von einem Windstoß erfasst. Die mit 131 Passagieren und sechs Besatzungsmitgliedern besetzte Maschine geriet bei einer Geschwindigkeit von rund 250 km/h durch einen Windstoß ins Schlingern.
Flügel berührt Landebahn
Auf einem Amateurvideo ist zu sehen, wie der Airbus teilweise quer zur Landebahn schwebte und die Tragfläche die Landebahn berührte.
Nur der Geistesgegenwart des Piloten, der mit einem Durchstartmanöver den Airbus wieder unter Kontrolle bringen konnte, sei es zu verdanken, dass mit dem Winglet nur ein kleines Stück am Flügelende beschädigt wurde.
"Noch nie erlebt"
Die Maschine drehte nach "Bild"-Angaben nach dem Manöver des 39 Jahre alten Piloten aus Frankfurt eine 60 Kilometer lange Schleife um die Hansestadt und landete schließlich 15 Minuten nach der Beinahekatastrophe sicher.
Ein Sprecher der Deutschen Flugsicherung sagte dem "Hamburger Abendblatt" (Montag-Ausgabe), er habe "eine solch extreme Situation auf einem deutschen Flughafen noch nie erlebt".
Alle Passagiere und sechs Besatzungsmitglieder blieben unverletzt, hieß es bei "Bild". Sie seien danach von einem Team der Lufthansa betreut worden.
"Anspruchsvolle Landung"
Der Pilot kommentierte das Ereignis im Anschluss nüchtern. Er sprach laut "Spiegel" von einem "anspruchsvollen" Anflug, wobei der zweite Anflug dann "ereignislos" erfolgte.
Nicht einziger Zwischenfall
Lufthansa-Sprecher Wolfgang Weber bestätigte den Zwischenfall und lobte die Piloten als "superprofessionell".
"Das ist etwas, was im Flugtraining immer wieder simuliert wird", sagte Weber. Das Manöver verlief demnach problemlos. Unter den Passagieren gab es keine Unruhe, wie einer der Betroffenen später dem Fernsehsender N24 berichtete. Verletzt wurde niemand. Das beschädigte Flugzeug wurde noch am Wochenende repariert und sollte am Montag wieder starten.
"Emma" brachte allerdings nicht nur den Lufthansa-Flug 044 in Schwierigkeiten. Auch zahlreiche Maschinen anderer Fluggesellschaften mussten durchstarten, um dann im zweiten Versuch sicher zu landen.
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