Sturmböen auch am Sonntag

Mindestens neun Tote durch Orkan "Emma" am Samstag.
Mindestens neun Tote, davon vier in Österreich, zahlreiche Verletzte und Millionenschäden - das ist die vorläufige Bilanz des Orkantiefs "Emma". Zudem ist es noch zu früh für eine Entwarnung, denn auch am Sonntag soll es noch kräftig stürmen.

Laut wetter.ORF.at gilt demnach für ganz Österreich weiterhin Sturm- oder Orkanwarnung. Der Wind aus West bis Nordwest soll bereits am Vormittag wieder deutlich zunehmen. In den Niederungen sind stellenweise 120 oder 130 km/h zu erwarten, auf den Bergen 150 bis 200 km/h.

"Schäden geringer als bei "Kyrill"
Die Verwüstungen, die der heftige Sturm bisher in Österreich, Deutschland und anderen europäischen Ländern anrichtete, waren allerdings nicht so schlimm wie die nach dem Orkan "Kyrill" vor einem Jahr.

Der Orkan hatte im Jänner 2007 mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 202 km/h eine Schneise der Verwüstung durch Europa geschlagen. 47 Menschen starben.

©Bild: APA/W. Longauer
©Bild: APA/W. Longauer
Vielerorts erreichte "Emma" Windgeschwindigkeiten von mehr als 120 Kilometern pro Stunde. Der Rekordwert wurde mit 222 km/h vom 1.838 Meter hohen Wendelstein in den Bayrischen Alpen gemeldet.

Pensionist von Wohnwagen begraben
In Tirol begrub ein Wohnwagen einen deutschen Pensionisten unter sich. Ebenfalls in Tirol stürzte ein Baum auf ein Auto und erschlug einen Autofahrer, auch er war ein Urlauber aus Deutschland - mehr dazu in tirol.ORF.at.

In Salzburg ist ein Urlauber aus England durch einen Felssturz in der Folge des Sturms getötet worden - mehr dazu in salzburg.ORF.at.

St. Pölten: Baum stürzte auf Auto
Auch in Niederösterreich hat der Sturm am Samstag ein Todesopfer gefordert. In St. Pölten ist ein Baum auf ein mit vier Personen besetztes Auto gestürzt. Eine Frau wurde dabei getötet. Unter den Fahrzeuginsassen war auch ein Kind - mehr dazu in noe.ORF.at.

In Oberösterreich wurde eine 50-jährige Frau schwer verletzt, als ein Ast mit voller Wucht durch ihre Autoscheibe krachte - mehr dazu in ooe.ORF.at.

Tote auch in Deutschland und Tschechien
Drei weitere Menschen starben in Deutschland, zwei in Tschechien. Zudem gab es etliche Verletzte. Ein Reisebus mit Touristen kippte am Samstag auf dem Weg zum Münchner Flughafen in eine Böschung. Sechs Insassen wurden verletzt, einer von ihnen schwer.

Unterbrechungen im Zugsverkehr
Beim Aufprall eines ICE-Zuges auf einen Baum in Brühl bei Bonn wurde der Zugführer verletzt. In Bayern, Nordrhein-Westfalen, Thüringen, Hessen und Sachsen gab es - ebenso wie in Österreich - durch abgeknickte Bäume Störungen und Streckensperrungen im Zugverkehr - mehr dazu in oesterreich.ORF.at.

Von Vorarlberg über Bayern bis ins Burgenland gab es sturmbedingt etliche Sperren und Behinderungen auf den Straßen - mehr dazu in oe3.ORF.at.

Feuerwehr im Dauereinsatz
In Wien wurden zahlreiche Dächer durch den Sturm abgedeckt. Baustellenabsperrungen, Plakatwände und Litfaßsäulen stürzten um. Die Ringstraße wurde wegen eines umgestürzten Baumes gesperrt. Auf der Südosttangente bei der Praterbrücke wurde ein Klein-Lkw von einer Böe erfasst und umgeworfen - mehr dazu in wien.orf.at.

Bergung aus Sessellift
Im Vorarlberger Skiort Lech am Arlberg wurde aufgrund heftiger Böen der Betrieb sämtlicher Lifte eingestellt. Neun Wintersportler mussten von der Bergrettung evakuiert werden - mehr dazu in vorarlberg.orf.at.

Stromausfälle in Oberösterreich
In Oberösterreich waren gegen Samstagmittag laut Energie AG Zehntausende Haushalte ohne Strom. Zahlreiche Häuser wurden abgedeckt - mehr dazu in ooe.orf.at.

Auch aus dem Burgenland wurden abgedeckte Dächer und umgestürzte Bäume gemeldet - mehr dazu in burgenland.ORF.at.

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