Bis zu ein Meter Neuschnee

Experte: "Keine vernünftige Einschätzung des Hanges möglich."
Mit dem Sturmtief "Emma" steigt die Lawinengefahr in Österreich: Bis zu ein Meter Neuschnee und Orkanböen bis zu 190 km/h auf den Bergen führten am Samstag zur Ausrufung der Stufe drei - "erhebliche Lawinengefahr".

Das berichteten die ZAMG-Lawinenwarndienste der Steiermark und Niederösterreichs und der Oberösterreichische Lawinenwarndienst.

"Orkansturm verschärft die Lage"
Zu den Orkanböen von 140 bis 190 km/h, die "Emma" entlang des Alpennordrandes bringt, kommt ergiebiger Schneefall: Bis Montagfrüh ist vom Dachstein bis zum Ötscher oberhalb von 1.500 Metern mit 80 bis 100 Zentimetern Neuschnee zu rechnen.

"So viel Neuschnee ist diesen Winter seit November nicht mehr gefallen, und dazu kommt noch der Orkansturm, der den Schnee großräumig verfrachtet und die Lage zusätzlich verschärft", so Arnold Studeregger vom ZAMG-Lawinenwarndienst Steiermark und Niederösterreich am Samstag.

Gefahrenstufe vier
Im Tourenbereich wird in Niederösterreich die Schneebrettgefahr am Samstag daher auf die Gefahrenstufe drei steigen. Am Samstag ist sogar die Stufe vier ("große Lawinengefahr") nicht auszuschließen - bei Touren ist größte Vorsicht geboten.

"Bei schlechter Sicht durch dichtes Schneetreiben und Schneefegen ist keine vernünftige Einschätzung des Hanges möglich", so Studeregger.

Lawinengefahr auch in der Steiermark
Auch in der Steiermark steigt die Lawinengefahr durch Schneebretter, so Studeregger. Im Bereich der steilen Fels- und Schrofengelände sei aber auch mit Lockerschneelawinen zu rechnen.

Ebenso schätzte Stefan Rainbacher vom Lawinenwarndienst Oberösterreich die Situation ein: "In den Hochlagen des oberösterreichischen Berglandes herrscht erhebliche Lawinengefahr. Die Auslösung eines Schneebrettes ist bereits durch eine einzelne Person möglich. Durch Neuschnee und Sturm wird die Schneebrettgefahr über das Wochenende hinaus erhalten bleiben."

Links: