Hochs und Tiefs
Nach seinem Durchbruch mit "Die Siebtelbauern" (1998) erlebte Ruzowitzky mit "Anatomie" und "Die Männer ihrer Majestät" sowohl Hochs als auch Tiefs.
Nun ist der zweifache Vater auf dem vorläufigen Gipfel seiner Karriere angelangt: Für den vom ORF-koproduzierten Film "Die Fälscher" holte er nun als Erster den Oscar für den besten fremdsprachigen Film nach Österreich - mehr dazu in oe1.ORF.at.
Anfänge als Musikvideo-Regisseur
Geboren wurde der Regisseur 1961 in Wien, seine Jugend verbrachte er in Oberösterreich und Düsseldorf. Nun lebt er mit seiner Familie in Klosterneuburg. Bevor sich Ruzowitzky der Regie abendfüllender Spielfilme zuwandte, drehte er Musikvideos, etwa für N'Sync, die Scorpions und Die Prinzen.
Mit "Tempo" gab er 1996 sein gefeiertes Filmregie- und Drehbuchdebüt. Von da an schrieb er stets die Bücher zu seinen Filmen. Einmal, bei "Die Männer ihrer Majestät", tat er das nicht - der Film wurde sein einziger Flop.
Bauerndrama, Horror, Klamauk
Ruzowitzky hat im Verlauf seiner Karriere kaum ein Genre ausgelassen: Für das bäuerliche Drama "Die Siebtelbauern" erhielt er 1998 viele internationale Preise, dann kamen der deutsche Horrorfilm "Anatomie" und das erste Angebot aus Hollywood.
Doch der Kriegsklamauk "Die Männer ihrer Majestät" kam trotz der Hauptdarsteller Matt LeBlanc und Karl Markovics nicht vom Fleck. Den Rückschlag steckte Ruzowitzky weg, drehte den Kassenerfolg "Anatomie 2" und schließlich das KZ-Drama "Die Fälscher", das zuerst bei der Berlinale und dann weltweit für Furore sorgte.
Einladung beim Gouverneur
"Wenn man nach Los Angeles fährt, dann will man auch gewinnen", gab sich der Regisseur im Vorfeld der Oscar-Verleihung kämpferisch. Der Gala wohnte er mit seiner Frau, seinem Hauptdarsteller Karl Markovics, seinen Produzenten und einigen Freunden bei, im Anschluss war er bei Kaliforniens Gouverneur Arnold Schwarzenegger eingeladen.
Sich nur über die Teilnahme zu freuen, sagte Ruzowitzky vor der Verleihung, sei ihm "doch zu klein gedacht". Und "klein denken" ist Ruzowitzkys Sache nicht, sein Lebensmotto lautet "Versuchen kann man es wenigstens". Das hat sich nun ausgezahlt.
"Hexe Lilli" in Postproduktion
Etwas Kleineres wird aber mit Sicherheit sein Kinderfilm "Hexe Lilli", der sich gerade in Postproduktion befindet. Was dann kommt, wird sich wohl erst zeigen, wenn Ruzowitzky wieder zurück in Österreich ist.
Link:
- Biografie (Wikipedia)