Strenge Regeln weiter verschärft

Die Regeln in der "Nichtraucherstadt".
Eine Kleinstadt im US-Bundesstaat Kalifornien hat ein Rauchverbot für Mietwohnungen beschlossen. Der Stadtrat von Calabasas, 50 Kilometer nordwestlich von Los Angeles, billigte am Mittwochabend eine entsprechende Verordnung, wie die 25.000-Einwohner-Stadt am Donnerstag mitteilte.

Ziel der selbst ernannten "Nichtraucherstadt" ist es, dass 80 Prozent der Mietwohnungen bis 2012 Nichtraucherwohnungen sind. 2006 hatte Calabasas bereits das Rauchen im Freien verboten, wenn es andere Menschen stören könnte. Die Stadt wies auch spezielle Nichtraucherzonen im Freien aus.

Kein Rauchen auf dem Gehsteig
In dem Vorort von Los Angeles gilt bereits seit 2006 eines der striktesten Rauchergesetze der Welt. In Calabasas dürfen sich Raucher in der Öffentlichkeit nirgendwo eine Zigarette anzünden, wenn andere Menschen von dem Rauch gestört werden könnten.

Die "umfassende Verordnung zur Kontrolle von Rauch aus zweiter Hand" verbietet das Rauchen vor Geschäften, Firmen, Hotels, Bars, Restaurants, in Parks und auf Gehsteigen, erklärt die Stadtverwaltung auf ihrer Website.

Nur noch auf freiem Feld
Raucher müssen ab sofort mindestens sechs Meter Abstand von jedem Fleckchen halten, das andere Menschen betreten könnten. Wenn sich dennoch jemand beschwert, müssen sie auch dort die Zigaretten ausdämpfen. Andernfalls droht eine Strafe von 500 Dollar (410 Euro).

Einschränkungen in Eigentumswohnungen
In den eigenen vier Wänden sind Raucher übrigens auch in Eigentumswohnungen nicht mehr sicher. Wenn nebenan eine Waschküche oder ein Aufenthaltsraum ist, darf auch dort nicht mehr geraucht werden.

"Was Raucher tun, ist schädlich für alle anderen. Jeder hat das Recht, saubere Luft zu atmen", sagte Bürgermeister Dennis Washburn.

Rauchen ist in den meisten kalifornischen Restaurants und Bars und an Stränden bereits seit längerem verboten. So strikt wie in Calabasas sind die Verordnungen aber nirgendwo.

Verhandlung auch in Deutschland
Gänzlich US-amerikanisch ist die Debatte unterdessen nicht. Erst vor zwei Wochen hatte vor dem deutschen Bundesgerichtshof (BGH) eine Verhandlung darüber begonnen, ob Mieter für die Folgen von starkem Rauchen in der Wohnung haftbar gemacht werden können.

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