Spektakuläre Bruchlandung

Boeing 777 von British Airways verfehlte Landebahn in Heathrow.
Bei der Bruchlandung einer Boeing 777 sind am Donnerstag auf dem Londoner Flughafen Heathrow sechs Menschen verletzt worden. Die aus Peking kommende Maschine verfehlte die Landebahn und kam schräg zur Piste zum Stehen, was einen Großalarm auslöste.

Nach Angaben einer Sprecherin der Londoner Rettungsdienste waren sechs Krankenwagen, zwei Einsatzfahrzeuge und ein Notfallteam im Einsatz. Alle 136 Passagiere hätten das Flugzeug verlassen, fügte sie hinzu. Der Verkehr auf dem Großflughafen wurde durch den Zwischenfall erheblich behindert.

Schleifspuren auf dem Gras
"Ein Flug der British Airways aus Peking hat um 12.42 Uhr (13.42 Uhr MEZ) eine Notlandung vorgenommen", sagte ein Sprecher des Flughafens. Alle Menschen an Bord hätten die Maschine verlassen.

"Die südliche Startbahn wurde daraufhin geschlossen, die nördliche Piste bleibt geöffnet", fügte der Sprecher hinzu. Bilder im BBC-Fernsehen zeigten Schleifspuren auf dem Gras neben der Piste.

Tragflächen angebrochen
Wie ein AFP-Reporter berichtete, wurden die Notrutschen und Schaumstoff für Notfälle rund um die Maschine aufgebaut. Auf Bildern war zu sehen, dass beide Tragflächen der Maschine angebrochen waren.

"Überhaupt keine Panik"
Die Sprecherin der Rettungsdienste teilte mit, sechs Passagiere würden wegen leichter Verletzungen untersucht. "Es passierte alles in dem Augenblick, in dem das Flugzeug bei der Landung den Boden berührte", berichtete Fernando Prado, einer der Reisenden, telefonisch im BBC-Fernsehen.

"Alles wurde von der Besatzung sehr gut organisiert, die Menschen blieben auf ihren Sitzen, dann haben wir das Flugzeug schnell verlassen", sagte der Reisende. "Es gab überhaupt keine Panik." Innerhalb von zwei bis drei Minuten nach der Notlandung seien alle Passagiere von Bord gewesen.

Brown auf Flughafen
Der Unfall ereignete sich, während der britische Premierminister Gordon Brown zu einem Besuch nach China aufbrach. Das Flugzeug mit der Reisegruppe, zu der auch der Unternehmer Richard Branson gehörte, wurde zum Zeitpunkt der Notlandung gerade startbereit gemacht.

Es gebe keinerlei Hinweise auf eine terroristische Tat, sagte ein Sprecher der britischen Polizei.

Betrieb geht mit Verspätung weiter
Ein Sprecher der Firma für Luftverkehrsüberwachung, NATS, teilte mit, Flugzeuge könnten weiterhin in Heathrow landen und starten. Mit Verspätungen müsse aber gerechnet werden.

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