Fast jeder dritte Neuwagen sei auf den Hersteller oder Händler zugelassen worden, zitierte die Münchner "Abendzeitung" den Autoexperten Ferdinand Dudenhöffer von der Fachhochschule Gelsenkirchen. Das sei ein sehr hoher Anteil.
Günstiger Kauf in der "zweiten Runde"
Diese Autos kämen als Tageszulassung oder Vorführwagen Anfang kommenden Jahres mit massiven Preisnachlässen auf den Markt, prognostizierte Dudenhöffer.
Hintergrund seien Probleme gerade der Massenhersteller Opel, Volkswagen und Ford, ihre Autos zu regulären Preisen zu verkaufen, heißt es in dem Bericht weiter.
VW Golf: Über zwei Drittel
So seien vom VW-Cabrio Eos zwei Drittel der Wagen auf Handel und Hersteller zugelassen worden. Der Bestseller VW Golf sei zu 38 Prozent nicht an den Endkunden gegangen, erläuterte der Gelsenkirchener Professor in dem Zeitungsbeitrag weiter.
"Der VW-Konzern will das Absatzvolumen um jeden Preis steigern", so der Experte. "Die kämpfen um jedes Auto."
Jeder zweite Opel Corsa
Bei Opel sei vom absatzstärksten Modell Corsa jeder zweite Wagen auf den Hersteller oder Händler zugelassen. Gleiches gelte für den direkten Konkurrenten Ford Fiesta.
Flaute auf dem Automarkt
Die deutschen Autobauer kämpfen seit längerem mit einer Absatzflaute auf dem Heimatmarkt. Dem Verband der Automobilindustrie (VDA) zufolge waren im November 284.000 Autos neu auf Deutschlands Straßen unterwegs, im Jahresvergleich ein Minus von 13 Prozent - trotz der massiven Eigenzulassungen.
Experten machen die mangelnde Kaufkraft der deutschen Verbraucher verantwortlich, denen das Geld für einen Neuwagen fehle.
Auch in Österreich ein Minus
In den vergangenen elf Monaten wurden in Österreich insgesamt 383.006 Kraftfahrzeuge neu zum Verkehr zugelassen, das bedeutet ein Minus von 1,0 Prozent. In Fahrzeugen ausgedrückt wurden 3.910 Stück weniger angemeldet, so die Statistik Austria.
Die Zahl der Pkws war mit 279.414 um 4,0 Prozent bzw. 11.505 Stück rückläufig. Die Zahl der dieselbetriebenen Personenfahrzeuge sank von Jänner bis November 2007 um 15.518 Stück, was ein Minus von 8,6 Prozent bedeutet.
Die Zahlen im Detail
Für Lkws (+7,4 Prozent) und Sattelzugfahrzeuge (+17,1 Prozent) war die Entwicklung seit Jahresbeginn positiv. Bei Zugmaschinen wurden aber leichte Rückgänge (-1,3 Prozent) verzeichnet.
Motorfahrräder (+8,9 Prozent), Motorräder (+2,8 Prozent) und Leichtmotorräder (+21,4 Prozent) blieben in den vergangenen Monaten positiv.
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