Das bestbezahlte Model der Welt besteht nun darauf, nicht mehr in Dollar bezahlt zu werden. Bündchen geht damit - so wie Buffett und andere Superreiche - davon aus, dass die Leitwährung der Welt weiter an Wert verlieren wird.
Tiefer Fall des Dollar
Erst am Dienstag fiel der Dollar im Vergleich zum Euro auf einen neuen Rekordtiefstand. Seit 2001 verlor der US-Dollar mehr als ein Drittel seines Werts.
Bill Gross von der US-amerikanischen Pacific Investment Management Corporation rät seinen Klienten dringend zu Investments in anderen Währungen.
Euro als Vertragskondition
Die 27-jährige Bündchen forderte beim Abschluss eines Vertrages im August mit Procter & Gamble eine Bezahlung in Euro, berichtet die Wirtschaftsagentur Bloomberg unter Verweis auf brasilianische Medien. Auch für einen Kontrakt mit dem italienischen Modehaus Dolce & Gabbana wird Bündchen in Euro entlohnt.
"Attraktiver"
Ihre Schwester und Managerin Patricia Bündchen betonte bereits im September, dass in Euro abgeschlossene Verträge "jetzt attraktiver sind, denn wir wissen nicht, wie es mit dem Dollar weitergeht".
Bündchens Agentin in New York, Anne Nelson, betonte dagegen, das Model habe Verträge sowohl in Dollar als auch in Euro und anderen Währungen - abhängig davon, wo sie arbeite.
Procter & Gamble wollte seinerseits keine Details zum Vertrag preisgeben und berief sich auf vereinbarte Vertraulichkeit.
"Dollar kollabiert"
Die Prognosen zur Entwicklung des Dollar gehen auseinander: Während Analysten in einer Bloomberg-Umfrage ein Erstarken des Dollar erwarten, gehen andere von einer weiteren Schwächung aus.
Buffett betonte Ende Oktober, er sei weiter pessimistisch und habe daher Aktien von Firmen gekauft, die nicht in Dollar fakturieren. Jim Rogers, ein Ex-Partner von Investor George Soros, spricht sogar davon, dass der Dollar "kollabiert".
Wer kann, sorgt vor
Jene, die es sich leisten können und viel zu verlieren haben, sorgen jedenfalls vor: Reiche Privatkunden der Union Bank of California etwa verdoppelten ihre Fremdwährungseinlagen in den letzten beiden Monaten auf 60 Mio. Dollar.
US-Investoren gingen ebenfalls bevorzugt außerhalb des eigenen Landes auf Einkaufstour: Bis inklusive August wurden laut Bloomberg 198 Mrd. Dollar in ausländische Wertpapiere investiert - 72 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
"Sehr logisch"
Stephen Jen von Morgan Stanley verweist darauf, dass die riesigen Staatsfonds der Erdölstaaten und Chinas dieselbe Strategie fahren.
Jen rechnet damit, dass die Fonds in den nächsten drei Jahren 500 Milliarden aus Dollar-Investments abziehen werden. Alle würden über Alternativen zum Dollar nachdenken. "Das ist sehr logisch."
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