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©Bild: APA/Screenshot/IT-WMS.COM |
Mehrere Zentimeter dicke Staubschicht
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©Bild: APA/Christian Tschurtschenthaler |
Das Gebiet war auch Stunden nach dem Ereignis in eine große Staubwolke gehüllt.
Keine Vermissten gemeldet
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©Bild: APA/mh/mh |
Auf einem Nachbargipfel des Einserkofels, wo sich der Bergabruch ereignete, wurden 13 Touristen entdeckt. "Sie wurden kontaktiert, haben uns aber nicht um Hilfe gebeten", sagte ein Vertreter des Zivilschutzes.
Auch alle Eigentümer von Fahrzeugen auf einem Parkplatz nahe der Stelle, wo die Geröllmassen herunterstürzten, seien unversehrt wiederaufgetaucht. Vermisstenmeldungen lagen bis zum Abend nicht vor.
An Ort und Stelle waren mehr als 100 Einsatzkräfte des Zivilschutzes, zwei Landesgeologen und vier Hubschrauber im Einsatz.
Enorme Staubentwicklung
Die Staubentwicklung war nach dem Abgang der Steinlawine akut. Gegen Mittag wurden die Feuerwehrleute von der Einsatzleitung zurückgezogen, da die Gesundheit der Männer in Gefahr sei.
Die Livecam des Skigebiets Helmbahnen im Pustertal zeigt die enorme Staubentwicklung - mehr dazu in oesterreich.ORF.at.
Am stärksten betroffen von der Staublawine war der Talschluss in unmittelbarer Nähe des Fischleinbodens. Auf etwa zwei Kilometer Länge hätten sich die Staubmassen ausgebreitet. Die Schutzhütte sei derzeit nicht bewohnt, berichteten Helfer.
Im Bereich des Fischleinbodens sei die Staubschicht etwa zehn Zentimeter hoch, in Sexten betrage sie immer noch einen Zentimeter. Moos ist etwa fünf Kilometer vom Gipfel des Einserkofels entfernt.
Erdrutsche keine Seltenheit
Der Felsbrocken im Ausmaß von 100 mal 30 mal 20 Metern löste sich knapp unterhalb des Gipfelkreuzes des 2.698 Meter hohen Einserkofels.
Der Abbruch könnte auf die extremen Temperaturschwankungen zurückzuführen sein.
Mit 60.000 Kubikmetern abgerutschter Felsmasse sei die Lawine besonders groß gewesen - jedoch seien derartige Erdrutsche in den Dolomiten keine Seltenheit, sagte ein Geologe. Bereits in den vergangenen Monaten war vom Gipfel des Einserkofels immer wieder Geröll abgegangen.
Temperaturschwankungen Auslöser?
Im Juli 2004 waren von einer Wand des 2.600 Meter hohen Cansless rund 1.000 Kubikmeter Geröll ins Tal gestürzt. Auslöser dafür war vermutlich Regenwasser: Sobald dieses in das sehr poröse Gestein eingedrungen ist und gefriert, wirkt es im Fels fast wie Sprengstoff.
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