Ein Zufallsprodukt

Die Luftpolsterfolie ist aus der Idee für eine Plastiktapete entstanden.
Es gibt Design im Alltag, das zwar fast jeder kennt, aber kaum jemand beim Namen nennen kann. Bestes Beispiel dafür: die Luftpolsterfolie, von manchen auch "Knallfolie" wegen der beim Aufdrücken "knallenden" Luftblasen genannt. Im Englischen ist die Folie als "Bubble Wrap" bekannt - ein Begriff, der mittlerweile auch markenrechtlich geschützt ist.

Beinahe ein Kunstobjekt
Die Luftpolsterfolie hat es mittlerweile bis ins New Yorker Museum of Modern Art geschafft - und zwar als Exponat. Sonst hat, gerade im Kunsthandel und Museumsbetrieb, so gut wie jeder damit zu tun.

Eigentlich ein Nebenprodukt
Vor 50 Jahren wurde die Folie, mit der man heikle Güter verschiedenster Art einpacken kann, erfunden. Zwei US-amerikanischen Entwicklern, Alfred Fielding und dem in der Schweiz geborenen Marc Chavannes, passierte die Entwicklung der Folie eher aus Zufall.

Die beiden wollten im Jahr 1957 die ultimative Plastiktapete herausbringen. Die Tapete sollte leicht abwaschbar sein und zudem bei der Anbringung auf der Wand weniger Probleme machen als herkömmliches Papiermaterial.

Im Zuge der Entwicklung stellten beide fest, dass ihre Plastiktapete vor allem ein sehr leichtes und zugleich robustes Verpackungsmaterial abgeben würde.

Versiegelte Luft
Drei Jahre später gründeten Fielding und Chavannes die Sealed Air Company in New Jersey, die sich mittlerweile auf die Herstellung verschiedene Kunststoffverpackungen konzentriert.

"Bubble Wrap" ist dabei nur eines der Standbeine. Der Konzern, der mittlerweile gerade auch für die Lebensmittelindustrie Verpackungen herstellt, machte 2006 4,3 Mrd. Dollar Umsatz und beschäftigt weltweit 17.000 Mitarbeiter.

Im Web sind der Luftpolsterfolie zahlreiche Fanseiten gewidmet. Meist beschäftigen sich diese mit einem Feature der Luftpolsterfolie: dem Aufdrücken der Luftblasen, das einen kleinen Knall verursacht. Wer früher im Büro Kollegen mit dem Aufplatzen der echten Folie geärgert hat, der verfügt nun auch über virtuelle Hilfsmittel.

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