McCanns wollen Lügendetektortest

Polizei befragte Betreiber. Anlage 50 Kilometer vom Ort des Verschwindens entfernt.
Die portugiesische Polizei hält sich zum Stand ihrer Ermittlungen im Fall Madeleine bedeckt. Zuletzt schien es, dass sich einige Spuren, die die Ermittler laut britischer Presse erst "posaunt" hatten, dann als doch nicht so heiß erwiesen hätten.

©Bild: Reuters/Stringer
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An einem halten die Ermittler jedoch fest: an ihrer Theorie, dass die Vierjährige nicht mehr am Leben ist und ihre Leiche beseitigt wurde. In diesem Zusammenhang brodelt die Gerüchteküche über den möglichen Tod Madeleines und den Verbleib ihrer Leiche weiter.

Inspektion ohne konkrete Ergebnisse
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Am Freitag wollte die portugiesische Presse nun wissen, dass die im Fall "Maddie" ermittelnden Kriminalisten zuletzt eine Tierverbrennungsanlage unter die Lupe genommen und deren Betreiber, einen Niederländer, befragt hätten. Allerdings seien sie dabei auf nichts Verdächtiges gestoßen, hieß es weiter.

"Eltern nie begegnet"
Zeitungen berichteten auch, der Besitzer des Haustierkrematoriums habe Kontakt zu den McCanns gehabt - was der allerdings bestreite.

Der 61-Jährige habe festgehalten, dem britischen Ärzteehepaar niemals begegnet zu sein. Er sei lediglich in das Visier der Polizei geraten, weil er in den Niederlanden im Zusammenhang mit einem Briefbombenanschlag zehn Jahre im Gefängnis gesessen sei.

50 Kilometer vom Ort des Verschwindens
Das Krematorium ist rund 50 Kilometer von der Ferienanlage entfernt, aus der Madeleine spurlos verschwunden war.

"Absolut nichts zu verbergen"
Kate und Gerry McCann erklärten sich währenddessen bereit, sich notfalls einem Lügendetektortest zu stellen, um ihre Schuldlosigkeit zu beweisen, berichteten am Freitag die britischen Boulevardblätter "The Sun" und "Daily Mirror".

"Sie haben absolut nichts zu verbergen. Sollte ein entsprechender Antrag der portugiesischen Ermittler kommen, hätten die Eltern kein Problem damit", zitierte die Zeitung einen der zahlreichen Sprecher des Ehepaares. Die Polizei in Portugal setze solche Geräte seines Wissens allerdings gar nicht ein.

Eltern gelten als Verdächtige
Die vierjährige Madeleine war am 3. Mai aus einer Ferienwohnung an der Algarve-Küste in Südportugal verschwunden. Die Ermittler stuften die Eltern in dem Fall als Verdächtige ein.

Mutter und Vater waren vor rund zwei Wochen stundenlang von der portugiesischen Polizei vernommen worden - offenbar ohne konkrete Ergebnisse, da das Paar inzwischen nach Großbritannien zurückkehren durfte.

Unfalltod oder Entführung
Die Polizei hält jedoch nach Presseberichten weiter an ihrer Annahme fest, dass das Kind in der Wohnung durch einen Unglücksfall zu Tode kam und das Ehepaar die Leiche versteckte.

Die Eltern betonen dagegen, sie glaubten "weiter fest daran, dass ihre Tochter am Leben ist" und entführt worden sei. Die portugiesische Polizei müsse sich wieder darauf konzentrieren, das Kind zu finden.

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