Der Horoskop-Mörder geht um

Hochspannung bei der Jagd nach "Zodiak".
"Die Kinder werden für die Verbrechen ihrer Eltern bezahlen": So lautet die erste von mehreren mysteriösen Prophezeiungen aus dem Werk des Nostradamus, die der Serienmörder "Zodiak" bei seinen Opfern hinterlässt.

Die Jagd nach dem Killer, der nach einem astrologischen Muster tötet, steht im Mittelpunkt des gleichnamigen TV-Thrillers, der ab Montagabend im ORF zu sehen ist.

Wer der Täter ist, wird erst in den letzten Minuten des Vierteilers enthüllt; davor sollen steter Nervenkitzel und unerwartete Wendungen die Zuseher bei der Stange halten.

Geheime Tochter
Der "Zodiak" beginnt zu morden, als Gabriel Fischer-Hellwarth, Kopf einer mächtigen Industriellendynastie, der Verwandtschaft seine bisher geheim gehaltene uneheliche Tochter vorstellt.

Im ersten Teil des Thrillers lässt das zwielichtige Familienoberhaupt, gespielt von Friedrich von Thun, seine "neue" Tochter mit dem Firmenjet aus Boston einfliegen. Dann beginnen die Morde - und die Jagd auf "Zodiak".

Kommissar als Täter?
Kommissar Anton Keller ergründet die Geheimnisse und Abgründe hinter der glänzenden Fassade der Jetset-Welt.

Dabei kommt sogar er als Mörder infrage: Nicht nur, dass er "ein schlimmes Geheimnis mit sich herumzuschleppen scheint", wie Hauptdarsteller Fritz Karl erklärt - Keller war einst den vermeintlichen Wirtschaftsverbrechen der Familie Fischer-Hellwarth auf der Spur, doch konnte die Ermittlungen nie beenden.

"Tolle Bilder, tolle Rollen"
Dabei liegt für Hauptdarstellerin Alexandra Neldel, bekannt als hässliches Entlein mit Brille aus der deutschen Telenovela "Verliebt in Berlin", der Reiz von "Zodiak" gar nicht so sehr im Ratespiel um den Mörder: "Wenigstens ebenso wichtig sind die tollen Bilder und die tollen Rollen."

Davon gibt es einige: Neben Neldel, Karl und von Thun spielen auch Corinna Kirchhoff, Bernhard Schir, Ulli Maier, Matthias Schloo, Claudia Mehnert, Miguel Herz-Kestranek, Hans Sigl, Cornelius Obonya, Harald Posch, Michou Friesz und Max Schmiedl.

"Sportliche Herausforderung"
Regisseur Andreas Prochaska hat Erfahrung mit Genrefilmen. Mit seinem Teenie-Horrorfilm "In drei Tagen bist du tot" legte er im vergangenen Jahr überraschend die erfolgreichste heimische Kinoproduktion vor.

Für ihn sei es eine "sportliche Herausforderung" gewesen, "ob ich es schaffe, sechs Stunden Film zu bewältigen - sowohl spannungstechnisch als auch physisch. 86 Drehtage sind immerhin 86 Drehtage."

Gedreht wurde in Kärnten, Wien, Niederösterreich und Kroatien. Prochaska war inklusive Vor- und Nachbereitungszeit rund eineinhalb Jahre damit beschäftigt. "'Zodiak' hat mich ganz schön viel Lebenszeit und Kraft gekostet. Da bin ich eigentlich erst draufgekommen, als es vorbei war."

Vorlage in Frankreich erfolgreich
Der Thriller-Vierteiler ist das Remake der höchst erfolgreichen französischen TV-Produktion "Zodiaque". In Frankreich wurde schon eine Fortsetzung, "Le Maitre du Zodiaque", ausgestrahlt, an der dritten Staffel wird derzeit gedreht.

Wer das Original schon kennt, kann bei der ORF-Version dennoch mitfiebern. Autorin Eva Spreitzhofer habe das Drehbuch freizügig interpretiert, so ORF-Fernsehfilmchef Heinrich Mis: "Das Messer haben wir jemand anderem gegeben."

TV-Hinweis
"Zodiak" wird in vier Teilen am 3., 4., 10. und 11. September jeweils um 20.15 Uhr in ORF1 ausgestrahlt - mehr dazu in tv.ORF.at.

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