Chaos auf den Straßen

Die Einwohner von Buenos Aires sind erstaunt über den Schneefall.
Zum ersten Mal seit 1918 hat es in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires am Montag geschneit. Mitten im Winter der Südhalbkugel blieb der Schnee bei Temperaturen um den Gefrierpunkt zwar nicht liegen, aber die Bewohner der Millionenmetropole reagierten dennoch zum Teil fassungslos.

Busfahrer blieben stehen, um gemeinsam mit ihren Fahrgästen Schneeflocken mit der Hand aufzufangen, Passanten standen mitten auf den Straßen und starrten in den Himmel, Kinder hüpften aufgeregt auf den Straßen umher.

Wer einen Fotoapparat dabeihatte, versuchte schnell ein paar Schnappschüsse zu machen.

Harter Winter
Das südliche Südamerika erlebt derzeit einen der kältesten Winter seit langem - mit Temperaturen in Patagonien von unter minus 20 Grad und heftigen Schneefällen in den Anden.

Tausende Lastwagen stecken fest
Mendoza am Fuße der Anden wurde nach Angaben des argentinischen Wetterdienstes vom heftigsten Schneesturm seit 30 Jahren heimgesucht.

Im Cristo-Redentor-Tunnel zwischen Argentinien und Chile, der aus Sicherheitsgründen geschlossen wurde, steckten 3.000 Lastwagen fest.

Energie wird rationiert
Dutzende Menschen sind der Kältewelle bereits zum Opfer gefallen. Die meisten erstickten im Schlaf an den Abgasen defekter Holz- und Gasöfen. Mehrere Obdachlose starben an Unterkühlung.

Die Industrie leidet vor allem in Argentinien an Energierationierungen, mit denen der höhere Verbrauch in den Wohnhäusern ausgeglichen werden soll.

Schneechaos auch in Chile und Bolivien
Auch in Chile, in der Region von Araucania im Süden, erfror ein Mensch. In Bolivien legten heftige Schneefälle die wichtigsten Verbindungsstraßen und Flughäfen des Landes lahm.

Der internationale Flughafen El Alto, der La Paz bedient, sollte nach offiziellen Angaben bis auf weiteres geschlossen bleiben.

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