Eine Schnellstrecke nach Schweden

Mit Auto und Zug direkt über Ostsee und Öresund.
Menschen, die oft mit dem Auto von Deutschland nach Skandinavien unterwegs sind, werden die Nachricht vom Bau der Fehmarnbelt-Brücke wohl positiv aufnehmen. Ab 2018 wird man von Hamburg nach Kopenhagen, ja von Hamburg nach Göteborg, Oslo und Stockholm fahren können, ohne einen weiten Umweg durch Dänemark machen oder die Fähre nehmen zu müssen.

An Sommerwochenenden drängen sich an den Fährhäfen Rödby und Puttgarden regelmäßig die Autos. Für die Strecke Rostock - Gedser, eine andere beliebte Strecke nach Dänemark, sind für die Wochenenden die Fähren Monate im Voraus ausgebucht.

Wird es wirklich billiger?
Der Zeitersparnis soll auch eine Kostenersparnis folgen. Das Beispiel Öresund-Brücke, also die 30 Kilometer lange Verbindung zwischen dem dänischen Kopenhagen und dem schwedischen Malmö, zeigt aber, dass die enorme Brückenmaut (ca. 30 Euro für eine Strecke mit dem Pkw) die Autofahrer abschreckt.

Wer zwischen Malmö und Kopenhagen pendelt, der nimmt mittlerweile den Zug, weil das deutlich billiger ist. Das ist auf jeden Fall ökologisch. Für den Betrieb der Brücke könnte ein wirtschaftliches Problem entstehen. Im Prinzip kostet im Fall des Öresund die Fahrt über die Brücke gleich viel wie die Fähre.

Autostrecke bis nach Südschweden
Im Fall der Fehmarnbelt-Brücke wird man sehen, ob Pkws dann für die Überfahrt an die 40 Euro berappen müssen oder es doch ein niedrigerer Preis sein wird. Für die Ostseeinsel könnte eine starke Belastung durch zusätzlichen Verkehr entstehen - immerhin wird es dann eine Schnellverbindung von Deutschland bis nach Südschweden geben.

Für die Bahn könnte die Brücke jedenfalls sehr attraktiv sein, ließe sich ja auch der deutsche ICE mit dem schwedischen Schnellzug X2000 verbinden. Die Strecke Hamburg - Stockholm wäre dann in acht Stunden zu meistern.