70 Folgen mit Einschaltquoten von bis zu 60 Prozent erreichte die Serie, die 1985 zum ersten Mal über die Bildschirme flimmerte. Sie machte den Schauspieler zum erfolgreichsten Chefarzt des deutschsprachigen Raumes.
Erste Rolle 1947
Wussow wurde am 30. April 1929 in Cammin (Pommern) als Sohn eines Lehrers und Kantors geboren. Er besuchte zunächst in Lünen die Schule, wurde dann in den letzten Kriegstagen von seiner Familie getrennt und als Soldat einberufen; ab 1946 beendete er die Schulausbildung in Waren (Mecklenburg).
Er besuchte die Schauspielschule des Berliner Hebbel-Theaters und debütierte 1947 an der Volksbühne in Schwerin. Es folgten klassische Rollen wie "Don Carlos" und Karl Moor in "Die Räuber".
Filmdebüt zehn Jahre später
Sein Filmdebüt gab er 1958 mit Werner Klinglers "Blitzmädels an die Front" und war seither kontinuierlich auf der Leinwand zu sehen. Anfang der 60er Jahre schwamm er u. a. auf der Welle der Edgar-Wallace-Streifen mit; so spielte er 1959 in "Der rote Kreis", 1961 in "Der grüne Bogenschütze" und 1964 in "Die Tote von Beverly Hills".
In Wien gefeiert
1964 wurde er an das Wiener Burgtheater engagiert und spielte dort u. a. Faust, Egmont, Mephisto und Don Carlos. Zwischendurch gab es Fernsehrollen wie in der erfolgreichen Serie "Kurier der Kaiserin" (1970).
Als beliebter Burgschauspieler hatte er sogar die österreichische Ehrenstaatsbürgerschaft erhalten. Über das Burgtheater sagte Wussow einmal: "Es ist das schönste Haus der Welt. Ich werde mich ihm immer verbunden fühlen."
Private Debakel
Seine große Zeit als Theaterschauspieler geriet nicht zuletzt wegen der anscheinend endlos berichtenswerten privaten Debakel in den Hintergrund.
So sorgte 1986 die Trennung von seiner zweiten Ehefrau Ida Krottendorf (1998 gestorben) für Aufsehen. Mit der österreichischen Schauspielerin, die er 1960 geheiratet hatte, hat er zwei Kinder, Barbara und Sascha, die auch beruflich in die Fußstapfen ihrer Eltern traten. Aus erster Ehe stammt Tochter Konstanze. 1992 heiratete Wussow die Journalistin Yvonne Viehöfer und bekam mit ihr Sohn Benjamin.
Noch einmal Brinkmann
Als "Professor Brinkmann" stand Wussow noch einmal für die 2005 ausgestrahlten Specials "Die Schwarzwaldklinik - Die nächste Generation" und "Die Schwarzwaldklinik - Neue Zeiten" vor der Kamera. Ob es ohne ihn eine weitere Folge der Serie geben wird, steht in den Sternen, berichtete die Nachrichtenagentur AP anlässlich seines Todes.