Obwohl alleine in den vergangenen Wochen von "Macbeth" am Volkstheater bis zu "Sturm" in einer Version von Lemi Ponifasio und einem Shakespeare-Zirkus aus Belgrad bei den Festwochen an einschlägigem Angebot kein Mangel herrschte, erwarten Theaterfreunde die neue Produktion mit Spannung.
Radikal reduziertes Personal
Die 44-jährige Schweizerin, die von Matthias Hartmann die Leitung des Zürcher Schauspielhauses übernehmen wird, wenn dieser 2009 an das Burgtheater wechselt, reduziert in ihrer "Sturm"-Fassung das Personal radikal.
Prosperos Insel dient als Spielfläche für archetypische Machtkonstellationen, die von nur drei Figuren (Johann Adam Oest als Prospero, Maria Happel als Caliban und Joachim Meyerhoff als Ariel) durchgespielt werden.
Shakespeare an ungewöhnlichen Orten
Bisher sei der Shakespeare-Zyklus an der Burg zu 96 Prozent ausgelastet, rechnete der kaufmännische Geschäftsführer Thomas Drozda jüngst bei der Vorstellung des Spielplans für 2007/08 vor.
Auch die Eröffnung der kommenden Burgtheater-Saison bestreitet mit "Romeo und Julia" ein Shakespeare-Klassiker. Daneben sind beide Teile von "Heinrich IV." und der Tetralogie "Die Rosenkriege" im Programm.
Während der Fußball-EM im Juni 2008, in der laut Direktor Klaus Bachler "das Burgtheater ins Exil gehen" wird, soll auf den britischen Dramatiker ebenfalls nicht verzichtet werden: "Shakespeare kann man ja in jedem Heustadel und in jedem Zelt spielen."
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