Betreut wird er vom in Wien ansässigen Fritz-Wotruba-Verein bzw. der Fritz-Wotruba-Privatstiftung, der unlängst das Vereinsvermögen übertragen wurde, sowie von einer Stiftung in Liechtenstein, wo der Künstler sein Vermögen Steuer sparend angelegt hatte.
"Schau-Depot" geplant
Geplant ist, Wotrubas Nachlass im zum Belvedere gehörenden umgebauten 20er Haus unterzubringen, dessen Wiedereröffnung für 2008 vorgesehen ist.
Die Arbeiten sollen laut Wilfried Seipel, dem Generaldirektor des Kunsthistorischen Museums und Präsidenten des Wotruba-Vereins, teils in einem "Schau-Depot" gezeigt, teils in wechselnder Aufstellung in die ständige Sammlung integriert werden.
Homan fordert eigenes Museum
Die Wiener Anwältin Christa Homan, die Tochter von Wotrubas früherem Anwalt und Vereinsgründer Karl Leutgeb, fordert jedoch, dass auch das Vermögen der liechtensteinischen Stiftung in den Wotruba-Verein eingebracht und für die Errichtung eines Wotruba-Museums verwendet wird.
Laut dem Testament von Wotrubas Witwe Lucy müsse das Gesamtvermögen des Künstlers dafür aufgebracht werden. Ein Schiedsgerichtsverfahren soll den Streit klären.
Villa verkauft
Laut Homan ist in den Statuten der Wiener Wotruba-Stiftung im Unterschied zum Verein nicht mehr von einem eigenen Museums die Rede, sondern nur noch von einer permanenten Ausstellung wesentlicher Werke "in einem Museum in Wien".
Lucy Wotruba hatte eine Döblinger Villa in der Felix-Mottl-Straße 10 als Museum vorgesehen. Der Verein hat das Objekt jedoch 2004 um 1,8 Mio. Euro verkauft, weil der Betrieb nicht zu finanzieren gewesen sei.
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