Das Bündnis, das bisher den internen Arbeitstitel "Railteam" trägt, soll nach Informationen des deutschen "Handelsblatts" (Montag-Ausgabe) aus Kreisen der Deutschen Bahn noch heuer aus der Taufe gehoben werden.
Die Allianz soll ihren Kunden im Wettbewerb insbesondere mit den Billigfliegern einheitliche Qualitäts- und Servicestandards sowie Preisvorteile bieten. Entsprechende Absichtserklärungen existieren bereits.
Ab Dezember
Der kommerzielle Start der Allianz wird demnach für Dezember angestrebt, den Monat also, in dem auch der wechselseitige TGV- und ICE-Verkehr zwischen Frankreich und Deutschland starten soll. Neben Franzosen und Deutschen sind laut dem Bericht auch die Bahnen aus der Schweiz, den Niederlanden, Belgien, Österreich und der britische Eurostar dabei.
Die ÖBB bestätigten am Montag auf Anfrage die Pläne. Demnach soll voraussichtlich im Juli der Launch-Termin für die Allianz bekannt gegeben werden.
Wer viel fährt, profitiert
Geplant sind dem Bericht zufolge unter anderem auch Kundenbindungsinstrumente nach dem Vorbild der Vielfliegerprogramme der Fluggesellschaften. Das heißt: Auch Bahnkunden erhalten die Möglichkeit, in ICEs, TGVs und anderen Hochgeschwindigkeitszügen Zugskilometer wie Flugmeilen bei den Airlines zu sammeln.
Die Deutsche Bahn bietet das bereits ihren Bahn-Card-Kunden für ihre innerdeutschen Zugsverbindungen an.
Vorrang für Hochgeschwindigkeitszüge
Geplant ist laut "Handelsblatt", die nationalen Zugspläne dem internationalen Hochgeschwindigkeitsnetz anzupassen. Damit sollen die Umsteigemöglichkeiten für diese Züge verbessert und sie so attraktiver werden.
Das Streckennetz
Schwerpunkt der neuen Bahnallianz werden zunächst die Strecken Marseille - Hamburg und London - Paris - Berlin sein. Das entspricht den bereits bestehenden ICE- und TGV-Verbindungen. Dazu kommt ab Juni die neue TGV-Strecke Paris - Straßburg, die auch der ICE zwischen Frankfurt und Paris benutzen wird.
Endpunkt im Osten soll demnach Wien bzw. Budapest werden. Die ÖBB würden ab 2008 ihre Railjets auf der Strecke Budapest - Wien - München einsetzen. Diese können - eine entsprechende Strecke vorausgesetzt - mit einer Geschwindigkeit von bis zu 230 km/h fahren.
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