Grund dafür sind angebliche Zahlungen des Eurofighter-Produzenten EADS an den Fußballklub Rapid, bei welchem Edlinger Präsident ist. Der SPÖ-Fraktionsführer im Ausschuss, Günther Kräuter, erklärte, dass "selbstverständlich" eine Ladung Edlingers erfolgen werde.
"EADS-Zahlungen an Politiker"
Sie wolle wissen, zu welchem Zweck die angeblichen Zahlungen an Rapid geflossen sind, so Fekter, die von "erstmaligen direkten Zahlungen von EADS an einen hochrangigen Politiker" sprach.
Auch ÖVP-Generalsekretär Hannes Missethon forderte in einer Aussendung "rasche Aufklärung". Diese will auch Kräuter und schloss sich der Forderung nach Ladung seines Parteikollegens Edlinger an: "Jeder Geldfluss" werde "lückenlos aufgeklärt" werden.
BZÖ: Unfassbare Abgründe
Das BZÖ sprach von "unfassbaren Abgründen" in einem "roten Netzwerk" rund um die Eurofighter-Diskussion. Grosz verwies außerdem darauf, dass laut Regelungen der FIFA Fußballvereine keine finanziellen Unterstützungen von der Waffenlobby erhalten dürften.
FPÖ: Halbe Republik eingekauft
Für FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache habe EADS "offenbar versucht, die halbe Republik einzukaufen". Die neuen Vorwürfe würden aufzeigen, dass bisher offenbar "nur die Spitze des Eisberges" bekannt geworden sei. Verteidigungsminister Norbert Darabos (SPÖ) wäre jedenfalls "gut beraten", sofort sämtliche Zahlungen an EADS einzufrieren, meinte Strache.
Grüne: Eurofighter-Schiebung
Von einem "widerwärtigen SPÖ-ÖVP-Schauspiel" in "Sachen Eurofighter-Schiebung" sprach der Grüne Fraktionsführer im Untersuchungsausschuss, Werner Kogler. Die für den "Beschaffungsskandal" hauptverantwortliche ÖVP wolle eine Aufklärung um jeden Preis verhindern und die SPÖ finde aus ihrem "orientierungslosen Taumeln" nicht heraus, meinte Kogler, der sich fragt, was noch passieren müsse, damit die SPÖ den Vertrag für nichtig erklärt.
Rapid bestätigt EADS-Geldfluss
Rapid-Sprecher Sharif Shoukry bestätigte indes gegenüber der APA, dass EADS die Nachwuchs- und Jugendförderung bei Rapid unterstützt habe.
Edlinger selbst wies laut ZiB jede Verbindung zwischen der Finanzhilfe und der Eurofighter-Beschaffung vehement zurück. Vom Management wurde betont, dass der Geldfluss nicht über politische Kontakte zustande gekommen sei.
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