Mit dem AS001 (Austrian Singleseater 001)startete am Dienstag der erste österreichische Eurofighter in Manching bei München zu seinem Jungfernflug, wie die Herstellerfirma am Mittwoch per Aussendung mitteilte.
Rauen: Weiterer Meilenstein
Von Seiten der Eurofighter GmbH zeigte man sich mit dem ersten technischen Abnahmeflug zufrieden, wobei der Geschäftsführer der Eurofighter GmbH, Aloysius Rauen, von einem "weiteren wichtigen Meilenstein im Eurofighter-Programm" sprach. Erstmals absolvierte demnach ein für den Export bestimmter Eurofighter seinen Erstflug.
Nur Filter funktionierte nicht
Der Jet wurde während des einstündigen Testflugs auf Herz und Nieren geprüft. Laut Testpilot Chris Wornig verlief alles wie geplant. Österreich erhalte mit dem AS001 den modernsten Jäger, den man derzeit habe, zeigte sich der Däne im Interview mit dem "Kurier" beeindruckt.
"Das Flugzeug funktionierte ausgezeichnet", so Wornig, nach dessen Angaben lediglich ein Filtersystem, das die Sauerstoffzufuhr für den Piloten regelt, nicht funktioniert habe.
"Luft- und Bodenziele attackiert"
Beim Testflug ging es darum, so viele Systeme wie möglich zu testen. Bei bis zu 1,7facher Schallgeschwindigkeit und einer maximalen Flughöhe von 12.500 Metern flog Wornig auch Scheinangriffe, um die Waffensysteme zu testen.
Dabei habe er Luft- und Bodenziele "erfolgreich attackiert", so Wornig im "Kurier".
Auch zweiter Eurofighter endmontiert
Das österreichische Bundesheer war bei dem Jungfernflug in Bayern nur durch Techniker vertreten. Dem Gesamtverantwortlichen für das Eurofighter-Projekt, Luftstreitkräfte-Kommandant Erich Wolf, wurde die Dienstreise verwehrt.
Laut Plan soll der erste Eurofighter im Juni an Österreich ausgeliefert werden. Bis 2009 sollen alle 18 Jets geliefert sein, wobei nach Herstellerangaben auch der zweite österreichische Eurofighter (AS002) bereits endmontiert ist und nur noch letzte Checks, die Bemalung und der Abnahmeflug ausständig sind.
Bereits in Endmontage befinden sich zudem AS003 bis AS006, auch für die weiteren österreichischen Eurofighter (AS007 bis AS018) wurde bereits mit der Fertigung der Hauptkomponenten begonnen.
Zeltweg bereitet sich vor
Der erste Eurofighter soll im Juni in Österreich landen, wobei auch auf dem Fliegerhorst im steirischen Zeltweg, wo die Abfangjäger stationiert werden sollen, die Vorbereitungen auf Hochtouren laufen.
So führten etwa die künftigen heimischen Eurofighter-Piloten bereits erste Flüge auf dem Simulator durch.
Bereits im September 2005 seien zudem die ersten Baumaschinen angerückt, um die Maßnahmen für eine moderne fliegerische Infrastruktur zu schaffen, so Rainer Brandstetter, Leiter der verantwortlichen Heeresbauverwaltung Süd.
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