Verluste für "Krone"

"Kurier" um mehr als 5.000 Stück täglich vor "Österreich" auf Platz drei.
Die Österreichische Auflagenkontrolle (ÖAK) hat am Montag die Auflagenliste für das vierte Quartal 2006 veröffentlicht und dabei erstmals "harte Zahlen" für "Österreich", die im September gestartete Tageszeitung aus dem Hause Fellner ausgewiesen.

Mit 162.300 verkauften Exemplaren schaffte es der Titel hinter "Kronen Zeitung", "Kleine Zeitung" und "Kurier" auf den vierten Platz der verkaufsauflagen-stärksten Zeitungen.

Leser dank Schnupperpreisen
Wolfgang Fellner brachte es mit "Österreich" nicht zuletzt dank seiner heftigen Marketingaktivitäten zum Start des Titels auf 162.300 verkaufte Exemplare - bei einer Druckauflage von 435.416 Stück. Die verbreitete Auflage von "Österreich" wird mit 317.043 beziffert.

Die Summe der Abonnenten ist mit 48.122 allerdings niedriger als von Fellner angegeben (einen Monat nach dem Start sprach der Herausgeber etwa von 78.000 Abonnenten). 21.135 Abonnenten beziehen ihre Zeitung laut ÖAK zum halben Preis. Auch im Einzelverkauf nutzten die Leser die Schnupperangebote der Zeitung: 34.626 Österreicher kauften die neue Zeitung um 30 Prozent des Verkaufspreises.

Zugewinn für "Presse", "Standard"
Deutliche Zugewinne gab es in Wien für die "Presse" und den "Standard". Bei der "Presse" dürfte sich der Reader Scan und die damit verbundenen Umstrukturierungen und Retuschen bezahlt gemacht haben: Sie konnte mit einer Verkaufsauflage von 84.189 Stück im Vergleich zum vierten Quartal 2005 ein Plus von 6.455 verbuchen.

Der Abstand zum Konkurrenten "Der Standard" hat sich damit vergrößert - auch wenn der ebenfalls Zugewinne von 3.079 Stück verzeichnete und auf 75.142 verkaufte Exemplare kam.

"Kleine" legt zu
Eine Steigerung der verkauften Auflage verzeichnete auch die "Kleine Zeitung", die mit 268.085 verkauften Exemplaren und einem Plus von 1.209 Stück nach wie vor die zweitgrößte Tageszeitung des Landes ist. Prozentuell größte Gewinnerin im Sektor Tageszeitungen ist die "Neue - Zeitung für Tirol", die ihren Verkauf um 7.357 Stück - auf 16.136, und das bei einer geringeren Gesamtauflage (von 32.174 auf 25.644).

Verkraftbare Einbußen für Mediaprint
Verkraftbare Einbußen gab es für die Mediaprint - allen voran für Hans Dichands "Kronen Zeitung", die 9.249 kaufwillige Leser verlor. Die Verkaufsauflage ging von 847.152 auf 837.903 zurück, womit sich die "Krone" allerdings immer noch in lichten Höhen befindet und unangefochtener Marktführer ist.

Der "Kurier" veräußerte 2.707 Stück weniger als im Jahr zuvor, die verkaufte Auflage lag bei 167.465 Stück (gegenüber 170.172). Der "Kurier" bleibt damit mit rund 5.000 verkauften Stück Vorsprung auf "Österreich" die drittgrößte Tageszeitung Österreichs.

Link: