Das vierte Beben in zwei Monaten

Es bebt weiter im Dreiländereck um Basel.
Ein Erdwärmeprojekt in Basel sorgt weiter für Verunsicherung. Zum vierten Mal binnen kurzer Zeit gab es im Raum Basel ein Erdbeben, diesmal der Stärke 3,3. Auch die anderen drei Beben, die innerhalb von zwei Monaten auftraten, hatten eine Mindeststärke von 3,0.

Das letzte Beben wurde vom Schweizerischen Erdbebendienst am Freitag an der ETH Zürich um 4.54 Uhr registriert.

Es hatte sein Hypozentrum in einer Tiefe von rund vier Kilometern in unmittelbarer Nähe des Geothermie-Bohrlochs in Kleinhüningen, wie ein Mitarbeiter des Erdbebendienstes erklärte.

Klare Verbindungen
Auch dieses Beben hänge mit dem nach wie vor vorhandenen Wasser zusammen, das von der Firma Geopower Basel AG mit dem Deep-Heat-Mining-Projekt in die Tiefe gepresst worden war, sagte der Erdbebenexperte.

Zuletzt war am 16. Jänner ein Beben der Stärke 3,2 registriert worden. Die Behörden haben das Projekt zur Erforschung der Nutzung von Erdwärme inzwischen auf unbestimmte Zeit ausgesetzt.

Weitere Beben nicht ausgeschlossen
Die Firma sagte, dass bis zum Abbau des noch vorhandenen Wasserdrucks mit weiteren Nachbeben gerechnet werden müsse. Die Bewohner des Dreiländerecks um Basel werden langsam nervös: Vier Mal seit Anfang Dezember bebte im deutsch-französisch-schweizerischen Grenzgebiet die Erde.

Für das Erdwärmekraftwerk wurde bis in eine Tiefe von 5.000 Metern gebohrt. Anschließend wurde Druckwasser in die Bohrung gepumpt.

Bohrungen im Dezember eingestellt
60 Millionen Schweizer Franken (37,5 Mio. Euro) wurden bisher in das Projekt für billige und umweltfreundliche Energie investiert. Da die Beunruhigung über die Beben groß war, wurden bereits im Dezember die Bohrungen eingestellt.

Von seismologischer Seite wurde aber bemängelt, dass keine vernünftige seismologische Risikobewertung der Region vorgenommen worden war.

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