Dazu kommt, dass es sich um ein ganzes Bündel von Störungen handelt, die gemeinsam, aber auch getrennt auftreten können. Nicht alle, die an Aufmerksamkeitsstörungen leiden (ADS), sind auch hyperaktiv (ADHS).
Alarmzeichen können ausbleiben
Fehlt der auffällige Bewegungsdrang als Alarmzeichen, ist das Problem viel schwerer zu entdecken. Und so quälen sich manche Menschen bis ins Erwachsenenalter mit allen möglichen Leistungsstörungen, bevor sie draufkommen, dass der Grund in einer vererbten Stoffwechselerkrankung liegt.
Viel Spott, wenig Analyse
Seit der Frankfurter Arzt Heinrich Hoffmann vor 150 Jahren sein berühmtes Gedicht vom "Zappelphilipp" schrieb, wurde über Kinder, die nicht still sitzen können, zwar viel gespöttelt. Doch den Ursachen dieser Konzentrationsstörung ging man lange Zeit nicht auf den Grund.
Entdeckung von POS
Im deutschsprachigen Raum erschien erst 1987 die erste bahnbrechende Studie: "Frühkindliches psychoorganisches Syndrom" hieß das Buch von Lislott Ruf-Bächtiger von der Basler Kinderklinik.
Ihre Bezeichnung POS hat sich allerdings nicht durchgesetzt. ADS und ADHS sind heute die gängigen Bezeichnungen.
Betroffene stoßen oft auf Ahnungslosigkeit
Im Internet kann man eine ganze Reihe spezialisierter Seiten finden. Dennoch machen die Betroffenen immer wieder die Erfahrung, dass der Großteil der Bevölkerung von dem Krankheitsbild nichts weiß und den davon betroffenen Menschen immer noch mit Vorurteilen begegnet.
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