Im Schlafanzug durchs Hotel

Kein Räuspern, kein Spucken.
Mit einer Art "Reise-Knigge" will China seine Landsleute auf Aufenthalte im Ausland vorbereiten: Die Behörden reagierten damit auf eine Umfrage des chinesischen Fremdenverkehrsamtes, nach der das Verhalten von Reisenden aus dem Reich der Mitte in anderen Kulturen häufig auf Unverständnis und Kritik stößt.

Vorgeworfen wird chinesischen Touristen demnach beispielsweise, dass sie im Schlafanzug durch Hotels laufen, beim Niesen die Hand nicht vor den Mund halten oder Toilettenspülungen ignorieren.

Gesund oder grauslich?
Lautes Sprechen, Rauchen in Nichtraucherzonen oder rüpelhaftes Verhalten einiger chinesischer Touristen hätten "das Image Chinas als ein zivilisiertes Land beschädigt", erklärte das Fremdenverkehrsamt kürzlich.

In China übliche Gewohnheiten, wie lautes Räuspern oder Spucken - die dort als gesundheitsfördernd gelten - stießen im Ausland ebenfalls auf negative Resonanz. Daher habe man nun eine Art "Reise-Knigge" erstellt, der Flugtickets beigelegt werden soll.

Immer mehr verreisen
Rund 31 Millionen Chinesen reisten im vergangenen Jahr ins Ausland. Es wird erwartet, dass die Zahl der Auslandsreisenden bis 2020 auf 100 Millionen steigen wird. An der Online-Umfrage der Tourismusbehörde nahmen im August 30.000 Personen teil.

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