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©Bild: AP |
Arbeiter erlitten Schock
Bei der Detonation wurden sieben Fahrzeuge beschädigt, unter anderem ein Lkw und ein Sattelzug. Die Explosion hinterließ einen 2,5 Meter tiefen und acht Meter breiten Krater.
Vier Arbeiter und eine gerade vorbeifahrende Autofahrerin erlitten einen Schock, berichtete die Polizei.
Fräsmaschine löste Explosion aus
Nach ersten Ermittlungen war die von dem Arbeiter gesteuerte Fräsmaschine auf einen Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gestoßen.
Die Maschine habe eine Betondecke der Autobahn bis zu einer Tiefe von rund 30 Zentimetern abgehobelt. Dabei sei die Maschine offenbar mit dem Sprengkörper in Berührung gekommen und habe diesen zur Explosion gebracht.
Das Baufahrzeug sei bei der Explosion in die Höhe katapultiert und in zwei Teile zerrissen worden. Der Fahrer sei auf der Stelle tot gewesen.
Jahrzehntelang einbetoniert?
Nach einer ersten Einschätzung der Polizei war der Sprengkörper in dem aus Beton bestehenden Fahrbahnbelag der Autobahn gesteckt. "Davon müssen wir ausgehen", sagte Polizeisprecher Karl-Heinz Schmitt. Ob er bei dem Jahrzehnte zurückliegenden Bau der wichtigen Ost-West-Autobahn aus Versehen mit dem Beton eingegossen wurde, sei aber noch unklar.
"Das müssen unsere weiteren Ermittlungen zeigen." In diesem Fall wären jahrzehntelang Millionen von Autos über den im Fahrbahnbeton eingeschlossenen Blindgänger gerollt.
Art des Sprengkörpers rätselhaft
Für Rätsel sorgte allerdings weiterhin die Art des Sprengkörpers. Die Polizei hatte zunächst von einer in der Fahrbahn liegenden "Fliegerbombe" aus dem Zweiten Weltkrieg gesprochen. Später hieß es, dazu sei der Sprengkörper zu klein. Möglicherweise handle es sich um eine Sprenggranate.
Nähere Hinweise erhoffe man sich von Mitarbeitern des Sprengkommandos Feucht und LKA-Sachverständigen. Die Experten seien am Nachmittag mit einem Hubschrauber zu der Unglücksstelle geflogen worden und hätten sofort mit der Untersuchung begonnen.
Autobahn gesperrt
Die A3 war auch noch am frühen Montagnachmittag in beide Richtungen gesperrt. Die Sperre werde vermutlich noch mehrere Stunden aufrechterhalten, sagte Schmitt. Es seien umfangreiche Ermittlungen am Unglücksort erforderlich. Das Unglück sorgte auf der viel befahrenen Autobahn für ein Verkehrschaos.