Die Experten haben bis jetzt noch keine eindeutigen Hinweise gefunden, warum sich die Stahlstreben an der gut 800 Meter langen Altersbergbrücke über dem Liesertal verbogen haben.
Keine Einsturzgefahr
Einsturzgefahr bestehe nicht, daher könne auch die Katschberg-Bundesstraße (B99), die unter der Brücke durchführt, normal befahren werden, sagte Verkehrslandesrat Gerhard Dörfler (BZÖ) vor Journalisten. Der Schwerverkehr muss allerdings großräumig ausweichen.
Neuerlich haben Experten die Brücke untersucht. Die ASFINAG hat auch zwei externe Fachleute hinzugezogen, die als Spezialisten im Bereich Stahlbau gelten.
Warum begann es zu "arbeiten"?
Im Zentrum der Analysen steht die Frage, warum die 60 Meter hohe Brücke plötzlich zu "arbeiten" begonnen hat. Augenzeugen berichteten von einem lauten Knall, der die Arbeiter alarmiert habe.
Angeblich sollen Stahlbolzen weggeschleudert worden sein. Danach wurde die Polizei ersucht, die Autobahn und die unter der Brücke durchführende B99 zu sperren. Knapp vor dem Zwischenfall, bei dem sich ein Stahlträger um mehr als 20 Zentimeter verbogen haben soll, war ein mehr als 100 Tonnen schwerer Sondertransport über die Brücke gefahren.
Längere Sanierungsarbeiten
Die ASFINAG saniert derzeit die rund 800 Meter lange Brücke. Die Richtungsfahrbahn Salzburg wurde bereits im Frühjahr saniert und musste während der Bauarbeiten den gesamten Verkehr aufnehmen.
Durch die Bauarbeiten auf der Brückenhälfte in Richtung Villach sei es zu Schwingungen gekommen, die zumindest eine der Verbindungsstreben zwischen den beiden Brückentragwerken verformten, hatte ASFINAG-Sprecher Harald Dirnbacher bereits am Dienstag gesagt.
Ausweichrouten für Schwerverkehr
Da die Dauer der Sperre für den Schwerverkehr vorerst nicht absehbar ist, haben sich die Länder Kärnten und Steiermark auf die Öffnung zweier Ausweichrouten geeinigt, die an sich für Lkws gesperrt sind. Das gab Dörfler bekannt.
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©Bild: APA |
ÖAMTC kritisiert Krisenmanagement
Der ÖAMTC übte Kritik am Krisenmanagement im Zusammenhang mit der am Montag verhängten Sperre der A10.
Die Umleitungen seien zu spät gekommen, die unkoordinierte Vorgangsweise habe zu einem Verkehrschaos geführt. Nun sollten aus den Erfahrungen entsprechende Lehren gezogen werden, forderte Willy Matzke, Verkehrsexperte des Autofahrerclubs, in einer Aussendung.
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