Im Alter von 30 Jahren trat er 1957 in den Konzern ein, den sein Vater Friedrich Flick nach dem Krieg in Düsseldorf um Stahlfirmen, den Papierkonzern Feldmühle, die Dynamit Nobel AG und ein Paket von Daimler-Benz-Aktien aufgebaut hatte.
Konzernleiter ab 1972
Nach dem Tod des Vaters übernahm der Sohn 1972 die Leitung des damals größten privaten deutschen Industriebesitzes, zunächst mit seinen Neffen Gerd-Rudolf ("Muck") und Friedrich-Christian ("Mick"), ab 1975 dann allein.
Spektakuläre Geschäfte
Mit dem Verkauf seines 29-Prozent-Anteils an Daimler-Benz an die Deutsche Bank begann 1972 die Reihe spektakulärer Aktionen Flicks.
Bei dem Verkauf machte er einen Gewinn von etwa 1,9 Mrd. DM (etwa eine Mrd. Euro), den er vom Staat größtenteils steuerbegünstigt wieder anlegte. Die Steuerbegünstigung für den Superreichen rief herbe Kritik hervor.
Die Flick-Affäre
Endgültig ins Zwielicht geriet Flick 1981, als sein Name zum Synonym für die Parteispendenaffäre wurde. Innerhalb von elf Jahren hatten Flick-Manager insgesamt etwa 25 Millionen DM (rund 12,5 Mio. Euro) an CDU, FDP und SPD gespendet.
Während der Affäre hieß es, der als scheu geltende Flick wolle sich aus dem Konzern zurückziehen. Dennoch kam der - steuerbegünstigte - Verkauf seines gesamten Industriebesitzes für geschätzte 2,7 Mrd. Euro an die Deutsche Bank Ende 1985 überraschend.
Seit 1994 Österreicher
Flick zog sich ins Privatleben zurück. In München bewohnte er eine 600-Quadratmeter-Villa mit Atombunker. Zudem soll er Villen in Düsseldorf, am Starnberger See, in den USA und ein Schloss bei Paris besessen haben.
1994 ließ er sich in Österreich nieder und nahm die österreichische Staatsbürgerschaft an. In Österreich gründete er auch die steuerlich begünstigte Flick-Stiftung, in die sein Vermögen floss.
Drei Mal verheiratet
Privat beschäftigte er 100 Menschen, hieß es. Nach zwei geschiedenen Ehen, aus denen er zwei Töchter hatte, heiratete Flick im Dezember 1990 seine langjährige Freundin Ingrid Ragger, eine ehemalige Hotelsekretärin. Mit ihr hatte er Zwillinge.
Links:
- Friedrich Karl Flick (Whoswho.de)
- Flick-Affäre (Wikipedia)