Indiens großer Auftritt

Die größte Bücherschau der Welt hat begonnen.
Die Herausforderung der Buchbranche durch das Internet, Promi-Auftritte, Lesungen indischer Autoren: Ein weites Spektrum von Themen hat den Auftakt der 58. Frankfurter Buchmesse bestimmt.

Bis Sonntag werden auf der weltgrößten Bücherschau fast 300.000 Besucher erwartet, darunter etwa 180.000 Fachbesucher. Auf der Messe präsentieren sich 7.272 Aussteller aus 113 Ländern - mehr als je zuvor.

Bloggen von der Buchmesse
Das elektronische Publizieren ist einer der großen Schwerpunkte der Messe. Zum ersten Mal berichten Blogger über die Messe. Die elektronischen Buchmessen-Beobachter sind täglich unterwegs, um ihre Eindrücke online zu posten.

Indische Vielfalt
Das Gastland Indien ist mit mehr als 170 Verlagen und rund 80 Autoren vertreten. Es handelt sich um eine der größten Gastlandpräsentationen der vergangenen Jahrzehnte. Das Thema Vielfalt zieht sich wie ein roter Faden durch alle Indien-Veranstaltungen - Vielfalt der Religionen, Sprachen, Literaturen.

Im Indien-Pavillon kommt die verlegerische Vielfalt hinzu. Schulbuchverlage sind vertreten, Wissenschaftsverlage, Bildband- Spezialisten und natürlich Verlage mit Bestsellern, die jetzt auch auf Deutsch vorliegen.

Dazu zählen zum Beispiel "Glitzernacht" von Shobhaa De, "Kein Gott in Sicht" von Altaf Tyrewala und "Hochzeit auf Indisch" von Swati Kaushal. Aber auch indische Werke, die noch keinen deutschen Verleger gefunden haben, werden in Frankfurt präsentiert.

Literarische Tradition
Bei der Eröffnung des indischen Pavillons erinnerte Bildungsminister Arjun Singh trotz des Gastland-Mottos "Today's India" ("Das Indien von heute") an die uralten Nationalepen Mahabharata und Ramayana: "Wir haben auch Bücher in Indien, die nicht massenproduziert, sondern auf Blätter und Baumrinde geschrieben wurden, und sie repräsentieren die Weisheit der damaligen Ära."

Papierwaren und Hängematten
Neu auf der Messe ist auch das "Forum Wissenschaft", eine Veranstaltungsplattform für Fachbuchverlage. In einer Ecke der Halle vier geht es erstmals um Nonbooks, Produkte, die nur entfernt mit Büchern zu tun haben: Geschenkartikel, Papierwaren und Designartikel aller Art drängen vermehrt in den Buchhandel. Auch bunte Hängematten für die gemütliche Lektüre zu Haus gehören zum Sondersortiment.

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