Audienz bei Papst

Auch zahlreiche politische Termine stehen auf Fischers Programm.
Bundespräsident Heinz Fischer wird am 5. Oktober bei einem offiziellen Vatikan-Besuch Papst Benedikt XVI. treffen. Fischer wird mit seiner Frau Margit und einer 15-köpfigen Delegation nach Rom reisen, teilte die österreichische Botschaft beim Heiligen Stuhl mit.

Nach der Audienz beim Heiligen Vater ist ein Rundgang im Vatikan geplant. Nach dem Besuch beim Papst plant Fischer auch Treffen mit dem italienischen Präsidenten, Giorgio Napolitano, Premierminister Romano Prodi und Außenminister Massimo D'Alema.

Umstrittene Südtirol-Entscheidung
Die Entscheidung des Nationalrates, die Schutzfunktion Österreichs für Südtirol in der künftigen Verfassung festzuschreiben, soll beim Besuch bei Napolitano angesprochen werden. Italienische Mitte-Rechts-Parteien haben die Entscheidung des österreichischen Nationalrates vehement kritisiert.

Am 6. Oktober wird Fischer Fra Andrew Berti, Fürst und Großmeister des souveränen Malteser Ritterordens, treffen. Der Bundespräsident hatte im April 2005 mit einer österreichischen Delegation der Messe zur Amtseinführung von Benedikt XVI. beigewohnt.

Bisher zwei "offizielle" Besuche
Seit Bestehen der Zweiten Republik hat es zwei österreichische Staatsvisiten beim Heiligen Stuhl gegeben - 1971 und 1987. Der 1974 verstorbene Bundespräsident Franz Jonas stattete 1971 Papst Paul VI. einen offiziellen Besuch ab. Bei dieser Gelegenheit nannte der Papst Österreich eine "Insel der Seligen".

Der Nachfolger von Bundespräsident Jonas, Rudolf Kirchschläger, nahm 1978 an den Feierlichkeiten zur Amtseinführung des Nachfolgers von Paul VI., des "33-Tage-Papstes" Johannes Paul I., teil.

Privataudienz für Klestil
1987 stattete Bundespräsident Kurt Waldheim dem Vatikan einen offiziellen Besuch ab. Dabei kam es zu Demonstrationen von Waldheim-Gegnern, die auch das "Hrdlicka-Pferd" nach Rom transportierten. Waldheims Nachfolger Thomas Klestil wurde im November 1994 von Johannes Paul II. in Privataudienz empfangen.

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