750 Unbekleidete spielten bei einer Szene mit. "Wir wollten aber keinen infernalischen Höllenrausch fickender Leiber zeigen, sondern ein überwältigendes Liebes- und Umschlingungsgefühl", sagte Tykwer dem Magazin "Neon".
"Wie in einem Nudistencamp"
"Nach ein paar Tagen waren alle so an ihre Nacktheit gewöhnt, dass sich niemand mehr zur Mittagspause angezogen hat. Es war wie in einem Nudistencamp. Ich habe Set-Fotos, da kriegst du einen Lachkrampf", so der Regisseur der Patrick-Süskind-Verfilmung.
Dennoch gab es Berührungsängste: "Keiner hat ein Problem, sich auszuziehen, wenn sowieso alle nackt sind. Aber fass mal jemanden an, den du nicht kennst. Du stehst da und sollst inmitten von Hunderten Nackten jemandem an den Busen fassen." Angst vor Grabschern gab es am Set kaum: "Ja, klar wurde gegrabbelt. Aber nur angenehm."
Drei Tonnen Fisch
Weniger angenehm war ein weiterer ungewöhnlicher Aspekt der Dreharbeiten. Tykwer ließ den Bürgern der Innenstadt von Barcelona tonnenweise Fische vor die Haustüren kippen. Barcelona ist in "Das Parfum" das "Double" für Paris, einen der Schauplätze des Romans.
"Drei Tonnen! Am Anfang war er noch frisch, aber irgendwann fing er halt an zu stinken", beschrieb Tykwer in "Brigitte" die Dreharbeiten. "Beim Dreh hing immer ein Hauch von potenziellem Leichengift in der Luft", sagte Tykwer dem Blatt zufolge und fügte hinzu: "Alles musste leicht angeschimmelt sein."
Barcelona war zu sauber
Bei den Dreharbeiten gab es eine eigene "Dreck-Abteilung", die den Drehort "mit Jaucheschläuchen kurz vor Drehbeginn unter Schlamm und Wasser setzte". Die Anrainer seien nicht begeistert gewesen.
Links: