Es folgt eine Aufzählung von Beispielen für extreme Juli-Hitze in den vergangenen rund 50 Jahren:
Hitzesommer 1957
1957 traten Höchstwerte bei der Lufttemperatur während einer kurzen Hitzewelle Anfang Juli auf: Am 5. und am 6. des Monats wurden mehr als 38 Grad Celsius im Nordosten Österreichs gemessen.
Gleich mehrere Stationen registrierten absolute Maxima, die Hohe Warte in Wien am 8. Juli 1957 mit 38,3 Grad ihren bis heute absolut höchsten Wert. An der Spitze lag aber Horn mit 39,4 Grad.
Zuletzt 1807
Besonders in den östlichen Landesteilen erreichten die berechneten Juli-Tagesmitteltemperaturen (Mittelwert aus Tag und Nacht) 30 Grad und mehr, was letztmalig im Jahr 1807 verzeichnet wurde. Die Wassertemperaturen aller nordalpinen Seen lagen deutlich über 20 Grad.
Bis zu diesem Juli 1957 lautete der österreichweite Rekordwert 39,3 Grad, gemessen im Juli 1950 in Leibnitz und in Andau im burgenländischen Seewinkel. Der neue Rekordwert aus Horn hielt dann immerhin 26 Jahre, bis zum 27. Juli 1983. Erst dann stellte ihn Dellach im Drautal mit 39,7 Grad ein.
Die 1960er und 1970er Jahre
Auch zehn Jahre später gab es im Juli eine Hitzewelle. Damit verbunden waren zahlreiche heftige Gewitter. 1969 gab es eine Hitzeperiode mit Tagesmittelwerten um 29 Grad im letzten Drittel des Monats Juli.
1974 war es laut ZAMG zwischen dem 27. Juli und dem 22. August "ungewöhnlich" heiß. 1976 herrschte große Hitze von 17. bis 20. Juli, der Höhepunkt wurde am 19. Juli mit 36,3 Grad in St. Pölten erreicht.
Das ist der dritthöchste Temperaturwert in St. Pölten seit 1957 mit 39,0 Grad bzw. 1958 mit 36,8 Grad.
Rekordtemperaturen 1983
1983 traten an 15 bis 20 Tagen Temperaturmaxima über 30 Grad auf, zwischen dem 23. und 28. Juli sogar bis in 1.200 Meter Seehöhe. In Dellach im Drautal wurde am 27. mit 39,7 Grad ein für Österreich neues absolutes Maximum der Lufttemperatur registriert.
Gleichzeitig verzeichnete das Sonnblick-Observatorium mit 15 Grad den höchsten Temperaturwert seit dessen Gründung im Jahre 1886.
Sahara-Staub bis nach Österreich
Am 1. Juli 1988 wurde Sahara-Staub bis nach Österreich getragen. Während zweier heißer Perioden (1. bis 11. und 19. bis 31. Juli) wurden mit Lufttemperaturen bis zu 37 Grad die höchsten Werte seit dem Rekordjahr 1983 registriert.
In Amstetten wurde am 5. des Monats mit 36,7 Grad der höchste Wert seit 30 Jahren gemessen.
Heißer Sommer 1994
1994 lagen zwischen dem 22. und dem 31. Juli unter 600 m Seehöhe die Temperaturmaxima zwischen 30 und 36 Grad. Der absolut höchste Wert wurde am 31. des Monats in St. Pölten mit 36,3 Grad gemessen.
Ähnlich hohe Juli-Mittel wurden in Österreich im Jahr 1983 verzeichnet. Heißer war es in Ostösterreich nur 1834 und 1811. Die absolut höchsten Juli-Temperaturen brachte das Jahr 1957 mit Spitzenwerten um 38 Grad.