Eine sechsköpfige österreichisch-libanesische Familie sei von Rom nach Wien gebracht worden, wo sie gegen 3.00 Uhr eintraf, eine vierköpfige deutsch-österreichische Familie war zuvor in einem Hotel in Zöbern am Wechsel untergebracht worden.
"Zahlreiche Anfragen und Wünsche"
"Das war erst der Anfang", sagte Catrano auf die Frage nach weiteren Rückholungen von Österreichern aus dem Libanon. Es gebe zahlreiche Anfragen und Wünsche. Am Montag dürfte eine weitere Gruppe mit einer AUA-Maschine nach Wien gebracht werden.
Frankreich schickt Fähre
Die USA und zahlreiche europäische Staaten haben am Montag ihre Bemühungen zur Rettung ihrer Landsleute aus dem Libanon weiter verstärkt. Frankreich schickte in der Nacht eine Fähre vom zypriotischen Nikosia nach Beirut, die 900 Franzosen und 300 andere Europäer in Sicherheit bringen sollte.
In der britischen Kronkolonie Gibraltar stachen ein Flugzeugträger und ein Amphibien-Kriegsschiff in See, die 10.000 Briten vor der Gewalt im Libanon in Sicherheit bringen sollen.
US-Marine schickt Hubschrauber
Insgesamt 350 Europäer - darunter zwölf Österreicher - wurden am Sonntag von Zypern mit italienischen Militärmaschinen nach Rom geflogen.
Neben einer über Syrien nach Zypern ausgeflogenen Gruppe von Spaniern, Österreichern, Tschechen und Iren wurden am Sonntag auch 140 Personen (Griechen, Zyprioten, US-Amerikaner, Kanadier, Slowenen, Franzosen und Litauer) mit einer griechischen Chartermaschine nach Athen gebracht.
Zwei Hubschrauber der US-Marine brachten 21 Amerikaner direkt vom Gelände der US-Botschaft in Beirut nach Zypern. 100 Marinesoldaten beteiligten sich an dem Einsatz.
Schiff wird nach Zypern verlegt
Die französische Armee hatte angekündigt, in der Nacht auf Montag auch ein 12.000 Tonnen schweres Transportschiff mit vier Hubschraubern an Bord von Toulon nach Zypern zu verlegen. Auch eine Fregatte wurde in das östliche Mittelmeer beordert. In der früheren französischen Kolonie Libanon leben 20.000 Franzosen.
Zahlreiche europäische Staaten haben eigene Initiativen zum Rücktransport ihrer Staatsbürger gestartet. Dabei handelt es sich um Bustransporte nach Syrien.
Bereit für "Massenrettung"
Polen will 150 Personen nach Hause bringen, Spanien bis Dienstag 450 Landsleute, Deutschland hat 200 Landsleute nach Syrien gebracht. Ebenfalls um Heimreise ersucht haben 330 Rumänen.
Kanada hat angekündigt, seine 16.000 Bürger im Libanon mit Schiffen außer Landes bringen zu wollen. Griechenland hat eine Fregatte in Richtung Libanon geschickt. Weitere Kriegsschiffe stünden für den Fall einer "Massenrettung" von Griechen bereit, teilte das Außenministerium in Athen mit.