Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, die offizielle Mormonenkirche, betont stets, dass sie Polygamie bereits 1890 verboten habe und ertappte Polygamisten rigoros ausschließe.
Vor allem im Mormonenstaat Utah wird die Mehrehe von fundamentalistischen Mormonen-Splittergruppen noch praktiziert, meist in abgeschiedenen, von ihnen kontrollierten Dorfgemeinschaften. Eine dieser Gruppen ist Warren Jeffs "Fundamentalist Church of Jesus Christ of Latter Day Saints (FLDS)". Die Mormonen distanzieren sich von dieser Sekte
Als Religion anerkannt
Als Sekte will man sich keineswegs verstanden wissen, auch in Österreich sind die Mormonen seit 1955 als Religion anerkannt.
Rund 4.000 Gläubige gibt es in Österreich, doch das "Mutterland" der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage ist der US-Bundesstaat Utah.
70 Prozent Mormonen
Die Anhänger der 1830 in den USA gegründeten Kirche wurden zunächst immer wieder vertrieben, ehe sie 1847 im Wilden Westen von Utah ihr Zuhause fanden.
In diesem Jahr gründeten sie Salt Lake City, heute die Hauptstadt des US-Bundesstaates. 50 Prozent der Einwohner der Metropole sind Mormonen, in ganz Utah 70 Prozent.
Polygamie verboten
1896 wurde der "Mormonenstaat" als 45. Staat in die Vereinigten Staaten von Amerika aufgenommen - nachdem die Kirche der bis dahin üblichen Polygamie offiziell abgeschworen hatte.
Zahlreiche kleine mormonische Gruppierungen, von denen sich die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage distanziert, berufen sich noch immer auf den Religionsstifter Joseph Smith, der die Bewegung 1830 gründete.
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