Reicher Anekdotenschatz

Nicht nur Philips Anekdotenschatz ist reich.
Nicht nur der Anektodenschatz des Ehemannes von Queen Elizabeth II., Prinz Philip, ist reich - auch jener der Queen selbst.

Ähnlich wie nun ein Buch Philips legendäre Fettnäpfchen würdigt, wurden aus Anlass des Geburtstages der Queen im April etliche Anekdoten aus dem Leben der Monarchin ausgegraben. Die meisten zeigen sie als eine Frau mit Charme, Witz, Gemütsruhe und zugleich auch Schlagfertigkeit - und vielleicht noch mehr Selbstbewusstsein.

Als Elizabeth II. sieben Jahre alt war, strich ihr etwa einmal der Erzbischof von Canterbury übers Haar und fragte: "Wie geht es der kleinen Lady?" Wie Anekdotenerzähler des Hofes zu berichten wissen, antwortete sie selbstbewusst: "Ich bin keine Lady, ich bin eine Prinzessin."

Wortgefechte mit "Queen Mum"
Das selbstbewusste Auftreten der kleinen Elizabeth zügelte damals allerdings ihre Mutter, die im Jahr 2002 verstorbene Queen Mum, die meinte: "Als Prinzessin bist du geboren, eine Lady wirst du hoffentlich eines Tages sein."

Jahre später hörten Besucher eines Londoner Theaters folgenden kleinen Streitdialog: "Was denkst du eigentlich, wer du bist?", fragte Queen Mum. Und wieder fiel die Antwort selbstbewusst aus: "Die Königin, Mama, die Königin."

Kleinkrieg mit Thatcher
Elizabeths spitze Zunge ist legendär. Zahlreiche Anekdoten gibt es etwa über sie und die "Eiserne Lady" Margaret Thatcher, Großbritanniens Premierministerin in den 80er Jahren. Die Differenzen der beiden waren ein offenes Geheimnis.

Nach einem öffentlichen Auftritt, bei dem beide in - ganz und gar nicht zueinander passenden - grünen Kleidern erschienen, regte Thatcher an, sich künftig abzustimmen. Die überlieferte Antwort: "Die Queen nimmt keine Notiz von dem, was andere Leute anziehen."

Sie kann auch anders
Als Elizabeth einmal in offener Kutsche durch London fuhr, blockierte ein Gardeoffizier mit seinem Pferd versehentlich mehrfach ihren Blick. "Also, Captain", soll sie den Reiter angezischt haben, "ich denke, die Leute sind gekommen, um mich zu sehen und nicht Sie."

Die Königin kann allerdings auch anders: Bei einer ihrer Gartenpartys für die "einfachen Bürger" begann sie einmal eine Konversation mit einer jungen Frau. Kurz darauf klingelte deren Handy, was sie sichtlich in Verlegenheit stürzte. Die Königin sagte schmunzelnd: "Nehmen Sie ruhig ab, es könnte jemand Wichtiges sein."

"Oh, wie beruhigend!"
Berühmt ist auch jene Anekdote, als die Queen spontan und außer Protokoll ein kleines Geschäft in Schottland enterte. Die Verkäuferin sah sie ungläubig an: "Sie sehen der Königin außerordentlich ähnlich." Elizabeth II. erwiderte: "Oh, wie beruhigend!"

Wie selbstbewusst sie tatsächlich ist, bleibt fraglich. Überliefert ist, dass sie vor langer Zeit beim Königlichen Bibliothekar Sir Owen Morshead nach Büchern über Hollywood-Star Marilyn Monroe fragte, mit dem Argument: "Ich frage mich, wie es wohl ist, die berühmteste Frau der Welt zu sein."

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