Im Wiener Straflandesgericht wird die Klage verhandelt, die der Minister und seine Ehefrau Fiona Swarovski-Grasser wegen Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs eingebracht haben.
"Kronjuwelen gesucht"
Das deutsche Massenblatt hatte Anfang Mai unter der Schlagzeile "Hier sucht die Kristall-Erbin die Kronjuwelen beim Finanzminister" einen mit einem gepixelten Foto garnierten Artikel veröffentlicht, der die Intimsphäre des Ehepaares grob missachtete.
Dafür verlangt Michael Rami, der Rechtsbeistand der Kläger, nun einen entsprechenden Schadenersatz. Daneben hat er am Wiener Handelsgericht eine Zivilklage initiiert, mit der der Bildnisschutz moniert wird.
Insider rechnen mit hoher Summe
Im vergangenen Juni hatte Grasser vom Wiener Straflandesgericht eine Entschädigung von 7.000 Euro zugesprochen bekommen, nachdem das Nachrichtenmagazin "News" "Schmusebilder" von Grasser und seiner späteren Ehefrau publiziert hatte.
Insider gehen davon aus, dass diesmal die Entschädigung weit höher ausfallen könnte, sollte der Klage stattgegeben werden.
Urteil schon am Donnerstag?
Rami geht davon aus, dass es in dieser Sache schon am ersten Verhandlungstermin ein Urteil geben wird. "Meines Erachtens ist das spruchreif", meinte er am Dienstagabend gegenüber der APA.
Grasser im Gericht anwesend
Der Finanzminister wird persönlich zur Verhandlung erscheinen und laut seinem Anwalt vor allem zur rechtlich mitentscheidenden Frage Stellung nehmen, ob er sich mit seiner Frau auf einer privaten oder einer öffentlich zugänglichen Terrasse befand, als das Paparazzi-Foto geschossen wurde.
In seiner Klagsschrift macht Rami nach Paragraf 7 Mediengesetz die Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereiches geltend, wofür er einen entsprechenden Schadenersatz einfordert.
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