Nach der Verhängung eines Rüstungsembargos durch die USA hat Venezuela den Verkauf seiner US-Kampfflugzeuge vom Typ F-16 an den Iran ins Spiel gebracht.
Ein Mitglied des venezolanischen Generalstabs, General Alberto Muller Rojas, sagte am Dienstag, er habe dem Verteidigungsministerium in Caracas den Verkauf der F-16-Maschinen vorgeschlagen. Viele Länder, darunter auch der Iran, seien an dem Rüstungsmaterial interessiert.
USA pochen auf Vertrag
Die US-Regierung schloss ein solches Geschäft umgehend aus. Bei der Lieferung von US-Rüstungsgütern an andere Staaten gebe es Klauseln, die den Weiterverkauf an Drittstaaten von der Zustimmung Washingtons abhängig machten, sagte der Sprecher im US-Außenministerium, Sean McCormack.
Venezuela habe nicht die Erlaubnis, die Flugzeuge an den Iran oder andere Staaten zu veräußern.
"USA haben Vertrag verletzt"
Venezuela wirft seinerseits den USA vor, den Vertrag verletzt zu haben, da es sich seit Jahren weigert, Ersatzteile an das lateinamerikanische Land zu verkaufen. Und das, obwohl das Land die Teile bereits bezahlt habe, so Verteidigungsminister Orlando Maniglia.
Maniglia betonte, es gebe keinen formellen Plan, die Jets an ein anderes Land weiterzuverkaufen.
Maniglia fügte aber hinzu: "Ich bin es mittlerweile wirklich müde geworden, um Ersatzteile für die F-16 zu bitten." Seit drei Jahren sei es für US-Firmen "wirklich schwierig, wenn nicht unmöglich, uns die Teile für die Jets zu verkaufen, um sie auf einem hohen Niveau einsatzbereit zu halten".
"Wir haben gezahlt"
"Ich habe meine Liste. Wir haben gezahlt. Wir haben das Geld in den USA hinterlegt", so Maniglia. Er fügte aber hinzu: "Wir werden jetzt versuchen, anderswo Jets zu bekommen, um unseren Luftraum zu überwachen."
Die USA hatten am Montag ein Embargo für Waffen und andere Rüstungsgüter gegen Venezuela verhängt. Begründet wurde die Maßnahme damit, dass das südamerikanische Land nicht ausreichend im Kampf gegen den internationalen Terrorismus kooperiere.
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