"Fischen nicht im Privatleben"

Bush hält an Hayden als neuer CIA-Direktor fest.

  US-Präsident George W. Bush hat den Geheimdienst NSA gegen neue Vorwürfe verteidigt, mit seinen Operationen nach den Anschlägen des 11. September 2001 gegen die Gesetze verstoßen zu haben.

Bush sagte am Donnerstag in Washington, "die Privatsphäre gewöhnlicher Amerikaner wird in allen unseren Aktivitäten entschieden geschützt".

"Konzentration auf El Kaida"

Die Spionagearbeit konzentriere sich vielmehr auf die Terrororganisation El Kaida und deren Verbindungsleute.

Zuvor hatte die Zeitung "USA Today" berichtet, die NSA habe seit dem 11. September heimlich ein gigantisches Archiv mit Daten über die Telefonanrufe von Millionen US-Bürgern angelegt.

Bush betonte dagegen: "Wir schürfen und fischen nicht im Privatleben von Millionen unschuldiger Amerikaner." Näher auf die jüngsten Enthüllungen ging er allerdings nicht ein.

Im direkten Auftrag?

Bush äußerte sich auch nicht dazu, ob er auch persönlich mit der Einrichung der mutmaßlichen Datenbank der NSA über Inlandstelefonate zu tun hatte.

Bush hält an Hayden fest

Bush hält trotz des Zeitungsberichts an seinem Kandidaten für das Amt des CIA-Direktors fest. Der von Bush nominierte Michael Hayden war seinerzeit Chef der NSA.

"Glaube, er hat guten Start"

Ungeachtet dessen laufe der Prozess der Bestätigung Haydens auf vollen Touren, sagte eine Sprecherin Bushs am Donnerstag auf der Reise des Präsidenten nach Mississippi. "Ich glaube, General Hayden hatte einen guten Start bei seinem Bestätigungsprozess", sagte sie. Bisher sei die Resonanz positiv.

Hayden führte die National Security Agency (NSA) von 1999 bis 2005. Seine Nominierung zum CIA-Chef muss noch vom Kongress bestätigt werden.

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