Der elitäre Klub der Milliardäre hat sich in den vergangenen drei Jahren fast verdoppelt. Das US-Wirtschaftsmagazin "Forbes" listet weltweit 793 Superreiche auf, 102 mehr als vor einem Jahr. 2003 waren es laut Forbes noch 476 Dollar-Milliardäre.
Fast die Hälfte der Personen mit einem Vermögen von mehr als eins Mrd. Dollar sind in den USA zu finden, nämlich ganze 47 Prozent. Die restlichen 53 Prozent verteilen sich auf die übrigen Staaten der Welt.
Gates weiter Nummer eins
Microsoft-Gründer Bill Gates bleibt mit einem geschätzten Vermögen von 50 Mrd. US-Dollar (41,9 Mrd. Euro) im zwölften Jahr in Folge unangefochten die Nummer eins.
Das Gesamtvermögen der Superreichen ist mit 2,6 Billionen Dollar im Vergleich zum Vorjahr um 18 Prozent gestiegen, das durchschnittliche errechnete Privatvermögen liegt bei 3,3 Mrd. US-Dollar (2,77 Mrd. Euro).
Buffett an zweiter Stelle
Das Vermögen von William Gates III. wuchs alleine binnen Jahresfrist um 3,5 Mrd. Dollar. Der Zweitplatzierte ist der US-Börsenguru Warren Buffett, wenngleich er zwei Mrd. Dollar einbüßte und nun nur noch über 42 Mrd. Dollar verfügt.
Auf Platz drei liegt der Mexikaner Carlos Slim Helu mit 30 Mrd. Dollar. Ikea-Gründer Ingvar Kamprad verbesserte sich um zwei Positionen auf Platz vier mit einem Vermögen von 28 Mrd. Dollar, dahinter folgt der britisch-indische Stahlmagnat Lakshmi Mittal mit 23,5 Mrd. Dollar.
102 Neuzugänge
Insgesamt gab es im Vorjahr 102 Neuzugänge bei den "Superreichen", wobei alleine zehn Neueinsteiger in die Liste der Milliardäre aus Indien stammen.
Mittlerweile gibt es laut "Forbes" 23 Milliardäre im neuen südostasiatischen Tigerstaat, das sind mehr Aufsteiger in die Riege der Dollar-Milliardäre als in jedem anderen Land außerhalb der Vereinigten Staaten.
Wlaschek, Horten und Mateschitz
Drei davon sind Österreicher: Der Immobilienmogul Karl Wlaschek (88) mit einem Vermögen von 3,3 Mrd. Dollar (Platz 207), Kaufhauserbin Heidi Horten (65) mit drei Mrd. Dollar auf Platz 224 und Red-Bull-"Erfinder" Dietrich Mateschitz (61) mit 2,4 Mrd. Dollar (Platz 317).
Nur drei Superreiche in Afrika
Europa gehört mit 160 gezählten Dollar-Milliardären - drei davon aus Österreich, 55 mit deutscher Staatsbürgerschaft - zu den reichsten Kontinenten der Erde, gefolgt von Asien (inklusive China und Japan) mit 104.
Der Nahe und Mittlere Osten führt 32 Dollar-Milliardäre ins Feld, davon stammen acht aus Israel. Der euro-asiatische Wirtschaftsaufsteiger Türkei kann insgesamt auf 21 Milliardäre verweisen. Südamerika inklusive Mexiko liegt mit 31 Reichen bereits weit abgeschlagen, nur gefolgt vom afrikanischen Kontinent, wo ausschließlich Südafrika drei Superreiche beherbergt.
Vervierfachung in China
Russland gehört mit insgesamt 33 Dollarmilliardären und sieben Neuzugängen im Vorjahr zu den Topgewinnern der "Forbes"-Auflistung. Das prominenteste Ex-Mitglied in der Liga der weltweiten Topverdiener ist der inhaftierte russische Oligarch und Konzerngründer des mittlerweile zerschlagenen Ölkonzerns Yukos, Michail Chodorkowski.
Die aufstrebende Wirtschaftsnation China konnte laut "Forbes" mit acht Milliardären ihre Zahl vervierfachen. Drei Milliardäre allein zählt die Ukraine und zwei stammen aus dem ölreichen Kasachstan.
97 Frauen auf "Forbes"-Liste
Insgesamt haben zwölf Personen den Sprung zurück auf die Liste der Dollar-Vermögenden geschafft, 39 Personen haben ihren Platz an der Weltspitze eingebüßt. 97 Frauen gehören derzeit zu den reichsten Personen der Welt, das sind um zehn mehr als im Vorjahr.
Pikantes Detail am Rande: Von den 97 reichsten Frauen der Welt haben nur sechs ihr Vermögen selbst verdient, alle anderen haben reich geheiratet oder geerbt.
Jüngster Milliardär erst 39
Der berühmteste und gleichzeitig jüngste Neuzugang im Milliardärsklub ist die Tochter des ermordeten früheren libanesischen Ministerpräsidenten Rafik Hariri, Hind Hariri (22). Der jüngste Mann im Kreis der Top 25 ist mit 39 Jahren der Russe Roman Abramowitsch. Er liegt mit 18,2 Mrd. Dollar auf Platz elf. Davon leistet er sich den englischen Fußballmeister FC Chelsea.
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