Chinas Öl-Strategie

Chinas Wirtschaft wächst unaufhaltsam weiter.

  Chinas Wirtschaft ist hungrig nach Rohstoffen. Vor allem Öl- und Erdgas benötigt das Land für sein enormes Wirtschaftswachstum.

Für die Sicherung der Ressourcen wurden bereits Verträge mit Saudi-Arabien abgeschlossen.

Doch auch im eigenen Land versucht wird versucht, die Vorkommen so effizient wie möglich auszunutzen. Der jüngste Konflikt mit Japan über die großen Erdöl- und Gasvorkommen im Ostchinesischen Meer ist Teil der Strategie Chinas, sich Rohstoffe zu sichern. Und auch in den nächsten Jahren erwartet man ein boomendes Wachstum.

Wachstum erneut beschleunigt

Das Wachstum der chinesischen Wirtschaft hat sich bereits im ersten Quartal erneut beschleunigt.

Zum Vorjahr expandierte die Wirtschaft der Volksrepublik um 10,2 Prozent, gab Chinas Präsident Hu Jintao am Sonntag bekannt.

Im Abschlussquartal 2005 war das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 9,9 Prozent gewachsen. Im Durchschnitt legte die Wirtschaft von 2003 bis 2005 pro Jahr zehn Prozent zu.

Hu versucht zu beruhigen

Hu stellte klar, seine Regierung verfolge kein Wachstum allein um des Wachstums willen. "Wir widmen der Veränderung der Art des Wachstums, der Ressourceneinsparung, dem Umweltschutz und - viel wichtiger - der Verbesserung des Lebens der Menschen mehr Aufmerksamkeit", sagte er.

Weiterhin sind Experten besorgt, der chinesische Wirtschaftsmotor könne sich überhitzen.

Land als Bremse

"Die Importe wachsen schneller als die Exporte", berichtete der Autor einer Studie über Chinas wirtschaftliche Zukunft, Louis Kuijs. "Der Verbrauch treibt das Wachstum an."

Doch werde der Konsum in diesem Jahr vor allem wegen der schlechten Aussichten für die Einkommensentwicklung auf dem Lande nicht mehr viel zunehmen.

Starke Abhängigkeit von Industrie

"China zeigt weiterhin eine starke Abhängigkeit von der Industrie und Investitionen und einen Anteil von Dienstleistungen am Bruttoinlandsprodukt, der kleiner als normal ist", sagte Kuijs.

Die kommenden Gefahren

Als Risiken für Chinas Entwicklung sieht etwa die Weltbank vor allem globale Ungleichgewichte und Spannungen im Handel, während in China die Gefahr besteht, dass hohe Liquidität zu lockerer Kreditvergabe und übermäßigen Investitionen führt.

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  ORF.at