Tausende gefährdet

Über 32.000 Menschen in Ungarn von Fluten bedroht.

  Bei der dramatischen Hochwasserlage in Ungarn war am Dienstag weiterhin keine Entspannung in Sicht. Die Regierung verhängte für den Donauabschnitt Komarom-Tass und für einen Abschnitt des Iboly Katastrophenalarm.

Angaben des Katastrophenschutzes zufolge waren über 11.500 Gebäude und 32.600 Menschen durch die Fluten gefährdet, 516 Personen mussten bereits in Sicherheit gebracht werden.

25.000 Helfer im Einsatz

Besondere Aktivitäten im Schutz gegen Hochwasser gab es am Donauabschnitt Roma-Part und an der Trasse der S-Bahn, die zwischen der Kleinstadt Szentendre und Budapest verkehrt.

25.000 Hilfskräfte waren am Dienstagvormittag im Einsatz, die Hälfte davon Freiwillige.

Sickerwasser bei Margareteninsel

In Budapest wurden weitere Hauptverkehrsstraßen gesperrt. Die Bevölkerung wurde aufgefordert, die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen. An der Budapester Margareteninsel musste der Runddamm wegen Sickerwasser verstärkt werden.

2,4 Mio. Sandsäcke

Der Höchststand der Donau mit geschätzten 8,60 Metern wurde für die Nacht erwartet. Bei Komarom erreichte die Donau bereits mit 7,81 Metern den Höchststand, das sind 20 Zentimeter weniger als der bisherige Rekord. 2,42 Millionen Sandsäcke wurden gegen das Hochwasser eingesetzt.

Teils Gefahrenstufe drei

Hochwasserschutzmaßnahmen erfolgen auf einer Länge von 2.903 Kilometern, davon 1.296 km mit der Gefahrenstufe drei. Die Ortschaften Visegrad und Szentendre waren am meisten gefährdet.

In Szentendre kämpften 200 Helfer gegen Sickerwasser. An der Oberen Theiß wurde im Komitat Szabolcs-Szatmar-Bereg die 3. Gefahrenstufe verhängt.

 
  ORF.at