Werbetour für "Basic Instinct"

Sharon Stone in Israel, Paris und Berlin.

  Sharon Stone an der Klagemauer, Sharon Stone bei den Demonstrationen in Paris: Fast scheint es, als würde sich Hollywoods Sex-Ikone derzeit auf einem Polit-Trip quer durch die Welt befinden.

Im Rahmen ihrer Werbereise für "Basic Instinct - Neues Spiel für Catherine Tramell" besuchte die 48-jährige Schauspielerin auf Einladung des Peres-Friedenszentrums jüngst Israel.

Kaum politische Fragen

Dass sie dort bei einer Pressekonferenz vor allem nach den Nacktszenen in ihrem neuen Film gefragt wurde, dürfte auf den ehemaligen israelischen Ministerpräsidenten Schimon Peres, der ebenfalls auf dem Podium saß, eher befremdlich gewirkt haben.

Doch Stone besuchte auch die Klagemauer und sah sich mehrere Projekte an, die das Zusammenleben von Israelis und Palästinensern fördern sollen, darunter einen Kindergarten in Jaffa.

Frieden zwischen Israelis und Palästinensern sei nur "einen Hauch entfernt", stellte sie im Anschluss fest. "Ich glaube, dass es eine Gelegenheit gibt, zu einer neuen Art von Verständigung zu kommen." Dabei seien beide Seiten schon heute "nicht weit auseinander".

"Kämpfe gegen Ungerechtigkeiten"

Beim nächsten Stopp in Paris ergriff der Hollywood-Star Partei für die französischen Studenten, die seit Wochen gegen eine geplante Abschwächung des Kündigungsschutzes protestieren.

"Auch wenn ich blond bin - oder vielleicht gerade deshalb - kämpfe ich gegen diese offenkundigen Ungerechtigkeiten", sagte die Schauspielerin. "Es ist nicht richtig, die Schwachen und Arbeitslosen an der Nase herumzuführen."

Friedliche Proteste gefordert

"Ich verstehe vollkommen die Gründe der Protestkundgebungen", sagte Stone, fügte aber hinzu, dass diese "friedlich, mittels Worten und nicht mit Gewalt" zu erfolgen hätten.

"Das Gesetz ist ganz klar ungerecht, die Menschen haben das Recht zu wissen, warum sie eingestellt oder entlassen werden", sagte die Schauspielerin in Bezug auf die neue Regelung, wonach Arbeitgeber zwei Jahre lang die Möglichkeit einer einseitigen und unbegründeten Auflösung des Arbeitsverhältnisses haben.

Unpolitisch in Berlin

Nur beim letzten Aufenthalt des PR-Trips in Berlin zeigte sich Stone gänzlich unpolitisch und gab mit tiefen Ausschnitten und glamouröser Lockenpracht den Vamp, den sie auf der Leinwand spielt.

Und sie antwortete immer wieder auf die Frage, wie sie es denn schaffe, so gut auszusehen und sich fit zu halten: wenig Alkohol und fast nie Zigaretten, alles in Maßen.

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