Volkswagen-Großaktionär Porsche hat VW-Vorstandschef Bernd Pischetsrieder die lange erwartete Rückendeckung für eine Vertragsverlängerung gegeben.
"Wir haben ein sehr vertrauensvolles Verhältnis zu Herrn Pischetsrieder. Wir konnten uns immer auf ihn verlassen", sagte Porsche-Chef Wendelin Wiedeking in einem Interview der "Auto Zeitung" auf die Frage, ob der größte VW-Aktionär die Notwendigkeit für einen Wechsel an der VW-Spitze sehe.
Über Personalien werde im Aufsichtsrat beraten, sagte der Porsche-Chef.
Vertragsverlängerung steht nichts mehr im Weg
Damit steht einer vorzeitigen Erneuerung von Pischetsrieders 2007 auslaufendem Kontrakt nichts mehr im Wege. Das könnte bereits am 19. oder 20. April der Fall sein, wenn der Aufsichtsrat zu einer zweitägigen außerordentlichen Sitzung zusammenkommt, primär um über das Sanierungsprogramm zu beraten.
Volkswagen wollte sich nicht dazu äußern.
Piech nährte Zweifel
VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piech hatte in einem Zeitungsinterview Zweifel an Pischetsrieders Vertragsverlängerung geäußert und das mit dem von ihm erwarteten Abstimmungsverhalten der Arbeitnehmer im Aufsichtsrat begründet.
Pischetsrieder machte daraufhin deutlich, dass er nicht mit seiner Ablösung rechnet. Piech selbst habe sich für eine Vertragsverlängerung ausgesprochen, sagte Pischetsrieder vor kurzem.
Eigentlich war Verlängerung längst klar
Die beiden VW-Großaktionäre Porsche und das Land Niedersachsen hatten sich mit Piech bei der Neuordnung des Aufsichtsrats bereits darauf verständigt, Pischetsrieders Vertrag zu verlängern.
Porsche ist seit dem Einzug eigener Aktien durch VW mit gut 21 Prozent größter Aktionär des Autobauers vor dem Land Niedersachsen, das knapp 21 Prozent hält.