"Sind an Einstieg bei Uhu interessiert" | |
Tesa will mit Uhu auf dem profitablen Allesklebermarkt mitmischen.
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Geht es nach den Wünschen des Klebstoffherstellers tesa, soll die Traditionsmarke Uhu schon bald im eigenen Sortiment zu finden sein. Ein Sprecher der zum Beiersdorf-Konzern gehörenden tesa bestätigte laut "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Mittwoch-Ausgabe), dass der Konzern an einer Übernahme des Konkurrenten Uhu interessiert sei - es habe schon Gespräche gegeben. Tesa strebt auf Allesklebermarkt Ein Einstieg bei Uhu würde tesa den Markt für Alleskleber öffnen, der derzeit vom Düsseldorfer Unternehmen Henkel unter anderem mit den Marken Pritt und Pattex dominiert wird, so das "Handelsblatt". Tesa erwirtschaftet derzeit den Großteil seines rund 735 Mio. Euro schweren Umsatzes mit Industriekunden. Der hoch profitable Übernahmewunschkandidat Uhu (rund 200 Mio. Umsatz, Anm.) produziert im Gegensatz dazu in erster Linie Produkte, die sich direkt an Verbraucher richten. Gemeinsamer Vertrieb in der Schweiz Dabei vertreiben die beiden Konkurrenten in mehreren Ländern - etwa in der Schweiz und Mexiko - ihre Produkte bereits jetzt gemeinsam. Eine Übernahme wäre laut "Handelsblatt" vor diesem Hintergrund für Beiersdorf durchaus sinnvoll. Zudem wäre es für Beiersdorf ein günstiger Zeitpunkt für einen Zukauf, da der Klebstoffmarkt seit Jahren wächst - allein in Deutschland wurden im vergangenen Jahr rund 2,5 bis drei Milliarden Euro umgesetzt. Uhu hält sich bedeckt Auch wenn Beiersdorf kein Hehl aus seinem Interesse an Uhu macht, gibt es laut einem Sprecher derzeit noch kein konkretes Angebot. Zudem wies auch Uhu-Finanzgeschäftsführer Gerhard Janes Spekulationen über bereits laufende Verkaufsverhandlungen zurück. "Es gibt keine Verhandlungen", zitierte das "Handelsblatt" Janes. Uhu zu teuer? Unternehmenskreisen zufolge liegt das vor allem daran, dass tesa und der Uhu-Eigentümer sehr unterschiedliche Preisvorstellungen hätten und zu viel Geld für die Marke mit der wohl bekanntesten gelben Tube der Welt gefordert werde. Seit 1994 gehört das traditionsreiche Unternehmen aus Bühl in Baden zur niederländischen Bolton-Gruppe und damit zum Imperium des griechischen Multimillionärs Joseph G. Nissim. Links:
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