In Grenznähe zu Kärnten

Österreichisches Gebiet im Überwachungsradius.

  Am Sonntag ist in Slowenien der erste Fall von Vogelgrippe aufgetreten. Der Schwan war mit dem für Menschen gefährlichen Virustyp H5N1 infiziert, wie die slowenische Regierung am Nachmittag mitteilte.

Schutzzone bis in die Steiermark

Von der slowenischen Veterinärverwaltung wurde rund um den Fundort des Schwanes in St. Primoz eine drei Kilometer große Schutzzone und eine zehn Kilometer umfassende Überwachungszone eingerichtet. Vor allem südliche Gebiete der Steiermark im Raum Eibiswald seien von den Beschränkungen betroffen.

Zunächst gingen die Behörden auf Grund einer Namensgleichheit der Ortschaften davon aus, dass Kärnten betroffen ist.

"Kontakt mit Steiermark aufgenommen"

"Das Bundesministerium für Gesundheit und Frauen hat als national zuständige Behörde mit den steirischen Veterinärbehörden unverzüglich Kontakt aufgenommen, um die notwendigen Maßnahmen einzuleiten", hieß es aus dem Büro von Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat (ÖVP).

"Müssen Maßnahmen treffen"

"Der erste Vogelgrippe-Fall ist vor kurzem in Slowenien aufgetaucht. Das bedeutet, dass für Kärnten Maßnahmen getroffen werden müssen", erklärte Sonntagmittag. Es sei jedoch noch nicht geklärt, ob es sich um den für den Menschen gefährlichen Virus handelt.

Derzeit würden sämtliche notwendige Informationen gesammelt, damit geklärt werden könne, welche Schritte als nächsten zum Schutz des heimischen Geflügels gesetzt werden müssen.

Geflügelpestplan angelaufen

Am Nachmittag tagt im Gesundheitsministerium in Wien ein Expertenstab. Laut Daniela Reczek, der Sprecherin von Ressortchefin Maria Rauch-Kallat (ÖVP), wurde der heimische Geflügelpestplan in Gang gesetzt.

Erreger der H5-Gruppe

In einer Aussendung der EU-Kommission wurden bei dem Schwan Erreger der H5-Gruppe entdeckt. Klarheit sollen weitere Untersuchungen bringen - die Proben wurden aus Slowenien zu weiteren Tests an das EU-Referenzlabor im britischen Weybridge geschickt.

Sicherheitszone eingerichtet

Von Slowenien wurden dieselben Maßnahmen gesetzt wie zuletzt von den Behörden in Italien und Griechenland. Dazu gehören u. a. die Einrichtung einer so genannten Sicherheitszone in einem Umkreis von drei Kilometer rund um den Fundort des Schwans sowie ein zehn Kilometer großes Überwachungsareal, das bis nach Kärnten reicht.

In der unmittelbaren Sicherheitszone gilt für Geflügel Stallpflicht, zudem gelten für das gesamte Areal weitere Maßnahmen wie u. a. Jagdverbot auf Wildvögel.

H5N1-Virus in der EU

Erst am Samstag waren die ersten Fälle des tödlichen Virus H5N1 innerhalb der EU in Griechenland und Italien bestätigt worden.

Blinder Alarm im Burgenland

Vor einigen Monaten war im Burgenland ein Schwan gefunden und für ein potenzielles Vogelgrippe-Opfer gehalten worden. Damals erhärtete sich der Verdacht aber nicht. Mehr dazu in oesterreich.ORF.at.

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