Das Verteidigungsministerium hat vor wenigen Tagen die derzeit weltweit modernsten Luft-Luft-Raketen "IRIS-T" gekauft.
Der "Kurier" berichtete am Freitag, dass für die High-Tech-Geschoße das geeignete Fluggerät fehle und die Raketen deswegen erst in einigen Jahren optimal eingesetzt werden könnten.
Ministerium sagt nichts über Preis
Das wurde vom Büro des Verteidigungsministers Günther Platter (ÖVP) auf Anfrage der APA dementiert. Über Stückzahl und Preis wollte das Ministerium keine Auskunft geben. Laut "Kurier" wurden 25 Stück angeschafft.
400.000 Euro pro Stück?
Die deutsche Bundeswehr bezahlt laut dem Zeitungsbericht einen Stückpreis von 400.000 Euro. Das würde bei 25 Stück ein Volumen von elf Mio. Euro bedeuten.
Aus dem Ministerium hieß es dazu, derartige Daten würden unter des Militärgeheimnis fallen und daher nicht bekannt gegeben. Die genannten 25 Stück würden aber nicht stimmen, "es sind weniger", sagte Platters Sprecherin Michaela Huber.
"Beschaffung kein Schnellschuss"
Auch die Angaben des "Kurier", wonach auf den Eurofightern der ersten Tranche, die 2007 geliefert werden, die Feuerleitsysteme für die "IRIS-T" fehlen, wurden dementiert. In dem Bericht wurden zehn Millionen Euro Nachrüstungskosten genannt, die angeblich der Eurofighter-Hersteller EADS übernehmen soll.
"Von Nachrüsten kann keine Rede sein" und "die Beschaffung ist kein Schnellschuss, wie in dem Zeitungsbericht behauptet, sondern ein langfristig geplanter Vorgang", so das Ministerium.
"Sidewinder" scheiden aus
Der "Kurier" berichtete weiter, dass die den Luftstreitkräften derzeit zur Verfügung stehenden 25 "Sidewinder"-Raketen kostengünstig nachgerüstet werden könnten und der Kampfhelm zur optimalen Steuerung der "IRIS-T"-Rakete erst im Jahre 2012 zur Verfügung steht.
Laut Platter-Sprecherin Huber scheiden die "Sidewinder" weltweit aus und müssten ausgetauscht werden.
Projekt von EU-Staaten
Die "IRIS-T" ist drei Meter lang und 89 Kilogramm schwer. Die Rakete ist ein Projekt der Partnernationen Deutschland, Griechenland, Italien, Norwegen, Schweden und Spanien.
Generalunternehmer und Projektkoordinator ist die Diehl BGT Defence - ein Zusammenschluss der Bodensee Gerätetechnik GmbH und der Diehl Munitionssysteme GmbH in Überlingen am Bodensee.
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